Großer Mangel an Lehrlingen in der Gastronomie

Jürgen Lichtl
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ENNS. Er hat den schönsten Gastgarten in Enns, aber das hilft ihm bei der Lehrlingssuche nicht wirklich weiter. Jürgen Lichtl hat 2012 das Ennser Traditionsgasthaus in der Mauthausner Straße von seiner Mutter übernommen, modernisiert und ausgebaut. Derzeit beschäftigt er zwar zwei Köche in der Küche, aber im Service steht er alleine da. Bis zu 16 Stunden am Tag arbeitet der Gastronom oft. Er hat bereits drei Lehrlinge ausgebildet und sucht zurzeit wieder einen für seinen Gastronomiebetrieb, der auch acht Gästezimmer umfasst. Aber das ist gar nicht so einfach. „Das größte Problem sind die Arbeitszeiten. Früher konnte sich ein Betrieb die Lehrlinge aussuchen – heute ist es umgekehrt. Heute sucht sich der Lehrling den Betrieb aus“, weiß der Gastronom aus eigener Erfahrung. „Außerdem gibt es heute allgemein weniger Lehrlinge als früher. Viele wollen eine höhere Schule besuchen und nur noch wenige einen Lehrberuf ergreifen“, meint Lichtl. Dabei sind gerade die Berufe in der Gastronomie sehr spannend. Man hat immer mit Menschen zu tun und wenn man gut und freundlich ist, dann macht sich das oft gleich in Form von Trinkgeld bemerkbar. „Bei mir lernt ein Lehrling von der Pike auf sein Handwerk. Er ist direkt am Geschehen und arbeitet vom ersten Tag an gleich mit. Er muss ein freundliches Wesen haben, ehrlich sein und ein gepflegtes Auftreten haben", erklärt der Gastronom. "Und er muss Menschen mögen, denn genau das macht einen guten Mitarbeiter in der Gastronomie aus. Alles andere lernt er von mir“, ist der Gastwirt überzeugt. Egal, ob Mädchen oder Junge, der angehende Lehrling solle den Beruf wirklich ergreifen wollen, so Lichtl. Weiters ist es dem Chef auch egal, aus welchen Noten das Zeugnis besteht; der angehende Lehrling muss Ehrgeiz zeigen, das ist dem Chef wichtiger als gute Noten. Der Ennser freue sich jederzeit über motivierte Bewerber und warte auf einen Anruf für ein Bewerbungsgespräch.

Jürgen Lichtl
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