Charli Wolf: Und die Liebe überlebte!
Ein denkwürdiges Ereignis lässt Deutschland nie zur Ruhe kommen. 70 jahre Befreiung der Insassen vom KZ Bergen Belsen, Dachau, Buchenwald. Und vielen anderen. Da ist viel Schuld, da ist viel Grauen, da ist einfach Unfassbares Leid.
Ich gehöre selbst nicht der Generation an, die das erleben mussten. Wir haben in unserer Jugend nach den Brand in Rom als Geschichte gelernt. Denn das Thema KZ war damals noch zu frisch. Die Decke noch zu dünn, um sie zu heben. Zu lüften, was zum Himmel stank. Heute kommen Tagesberichte Filme an das Tageslicht. Da sind Attentate ja schon fast eine Kleinigkeit dagegen. Obwohl jeder Mensch, der durch Gewalt stirbt zu viel ist.
Die Zeit, die braune Zeit, verbindet Österreich und Deutschland mit historischem Grauen. Und wieso, weil alle begeistert waren ohne nachzudenken. Was daraus entstand musste die Welt dann erleben.
Deshalb brauchen wir heute mehr denn je den freien demokratischen Gedanken!
Wir leben seid 70 Jahren mehr oder minder in Frieden und das ist gut so! Nie wieder Krieg von deutschem Boden. Aus den Erzählungen meiner Mutter, die den Krieg als Kind erlebte geht eine Geschichte hervor, die ich versuche hier in Kurzform einzubaue. Den sie ist wahr, weil sie so passierte.
Eines Abends klingelte es an der Tür meiner Oma. Ein Mann der auf der Flucht war. Auf der Flucht vor der SS. Ein Jude.
Meine Oma verschanzte ihn in ihrem Keller. Er war sicher dort. Sie hatte als Mutter erfahren müssen, dass ihre drei Söhne, also meine Onkel alle im Krieg gefallen waren. Was das für eine Mutter heisst brauche ich nicht zu beschreiben. Sie sah in ihm einen MENSCHEN, der ihrer Hilfe bedurfte. Es war ihr egal ob sie dafür bestraft würde. Denn wer drei Söhne verloren hat kann nichts mehr verlieren. Ausser der Ehre und der Liebe.
Propaganda und Auszeichnungen brauchte diese Frau nicht, denn ihr Leben war die einzige Herausforderung, aber sie hat sich dieser gestellt. Solange zumindest, wie es in ihrer Macht stand. So gab es viele Menschen, die unter eigener Gefahr anderen geholfen haben. Und Zeitzeugen wie Dietrich Bonnhöfer haben es eindringlich in Schriftsätzen niedergeschrieben.
Bergen Belsen, war das schlimmste, was einem Menschen passieren konnte und die Anfahrt mussten die Insassen noch selber bezahlen. In der Hoffnung danach eine bessere Zeit zu haben. Folter, Mord Versuchskaninchen der Medizin. Mit der Torüberschrift: "Jedem das Seine".
Man kann auf dieser Welt alles vernichten, aber eins nicht. Und das ist der Glaube an Gott. Denn Gott ist die Liebe.
Dass man die SS Verbrecher die Leichen ihrer Vorgehensweise selber begraben liess ist mir bis heute nicht bewusst gewesen. Aber so wird die Geschichte immer mehr aufgearbeitet und man lernt eins dabei. Es starben viele.
Aber die Liebe überlebte!
Vergesst es nie!
Euer Charli Wolf
http://www.charli-wolf.de
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