Wasserretter sein in Seekirchen

Der neue Ortsstellenleiter der Wasserrettung Wallersee engagiert sich seit 1999 im Verein.
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Fast regungslos ruht der Wallersee an diesem ersten kalten Tag im März, der uns mit Schnee überrascht hat. Es ist ein schöner Anblick. Für Constantin Naderer, den neuen Ortsstellenleiter, ist der See ein absoluter Wohlfühlort und Arbeitsplatz zugleich.

SEEKIRCHEN (myr). Der 25-Jährige ist seit 1999 offizielles Mitglied der Wasserrettung. „Damals hatten wir für unsere Einsätze nur einen Bus und ein altes Boot zur Verfügung. Seitdem hat sich aber vieles getan und der Verein ist gewachsen. Im September 2014 erfolgte der Spatenschicht für die Errichtung der neuen Zeugstätte des Vereins. Das Gebäude wurde von einem Architekten aus dem Ort entworfen. Im Mai 2015 wurde es schließlich eingeweiht.“, erzählt Naderer. Bei der Mitgliederversammlung am 19. Februar übergab Dieter Strohmeier nach 14 Jahren die Führung der Wasserrettung Wallersee an ihn. „Schon 2012 fragte mich Dieter, ob ich mich nicht im Vorstand des Vereins engagieren möchte. Damals gab es für mich keine andere Option als Ja! Damit begann eine enge Zusammenarbeit und 2013 begann auch schon die Planung des neuen Vereinsgebäudes.“, erzählt Naderer.

Ehrenamtlich im Einsatz

Die Wasserrettung ist eine gemeinnützige Organisation, alle Stunden werden ehrenamtlich abgeleistet. Naderer investiert seine Freizeit gerne in diese Arbeit. „Ich habe anfangs überlegt, ob ich mich dieser Herausforderung stellen möchte, doch vor allem während der Bauarbeiten, bei denen wir stolze 2. 687,5 Stunden investierten, bemerkte ich den starken Zusammenhalt. Er ist die Arbeit allemal wert!“ Hauptberuflich ist er als Maschinenbautechniker bei der Salzburg AG tätig. Die Aufgaben der Wasserrettung sind vielfältig und reichen von Einsätzen mit dem Motorboot bis hin zu Überwachungsarbeiten und Katastrophen-Hilfsdiensten. Seit 2015 gibt es außerdem eine fixe Regelung für internationale Katastropheneinsätze. „Beim Hochwassereinsatz in Bosnien etwa waren drei Mitglieder unseres Teams vertreten.“, berichtet Naderer. „Es gibt eben auch unangenehme Einsätze, beispielsweise die Suche nach Vermissten oder Bootsbergungen.“ Er deutet zum Fenster hinaus und lässt den Blick schweifen. „Wenn der See so ruhig vor einem liegt, kann man sich kaum vorstellen, dass es bei starkem Wind ganz schön ungemütlich werden kann, wenn wir ausrücken müssen, um etwa ein Boot an Land zu holen.“

Der See vereint

Die Begeisterung für diese Aufgabe liegt gewissermaßen in der Familie. Naderers Tante Ingrid Fink engagierte sich als Jugendwart, seine beiden Cousinen traten in ihre Fußstapfen. Auch der Großcousin arbeitet als Kassier im Verein mit. „Ich kann mir gar nicht vorstellen, an einem anderen Ort als Seekirchen zu leben. Da bin ich gewissermaßen ein Patriot. Fast alle meine Freunde leben hier. Man kennt sich untereinander. Wenn ich mit dem Auto durch den Ort fahre, winke ich nicht selten hinaus und grüße die vielen Bekannten mit einem „Servus“. Das Leben hier bei uns ist gesellig und es herrscht ein reges Vereinsleben. Vom Schachclub bis hin zum Tennisclub und vielen mehr. Man besucht sich auch gegenseitig bei Festlichkeiten. Obwohl Seekirchen inzwischen etwa 11.000 Einwohner zählt, geht das ländliche Gefühl nicht verloren.“

Nachwuchs willkommen

Die Jugendarbeit ist ein zentrales Anliegen der Wasserrettung. Die Ausbildungen beinhalten Jugendscheine bis zum „Allrounder“ und Rettungsscheine. Das Jugendprogramm umfasst zudem ein Jugendlager im Sommer, verschiedene Aktionen wie gemeinsames Keksebacken im Advent oder Ausflüge. „Dadurch soll die Gemeinschaft gefördert werden. Über Nachwuchs würden wir uns sehr freuen!“, erklärt Naderer. In den Sommerferien werden Schwimmkurse im Strandbad Seekirchen angeboten. „Vom Nichtschwimmer zum Schwimmer – vom Schwimmer zum Retter!“ lautet das Motto der Wasserrettung.

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