Eisstock-Verband hat 16.500 Mitglieder

Thomas Fuchs vom USC Abersee ist Welt- und Europameister im Einzelbereich. | Foto: Hans Fischbacher
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  • Thomas Fuchs vom USC Abersee ist Welt- und Europameister im Einzelbereich.
  • Foto: Hans Fischbacher
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SALZBURG (buk). Durch das Brauchtumsschießen ist Hans Fischbacher, Präsident des Eisstock-Landesverbands Salzburg, auf diesen Sport gestoßen. "Ich komme aus der Steiermark, wo es in jedem Ort einen eigenen Verein gibt", erzählt er. Neben der Hochburg des Eisstockschießens im südlichen Österreich sei aber auch Salzburg sehr gut aufgestellt.

"Wir haben hier 16.500 Mitglieder, von denen rund 70 Prozent auch aktiv sind", sagt der Präsident. Damit ist es – direkt nach Fußball – der zweitgrößte Fachverband Salzburgs. Wenn es um nichtolympische Sportarten geht, sind die Eisstockschützen die Nummer eins. "International gibt es unseren Sport in 44 Ländern", weiß Fischbacher. Die Verbände bemühen sich seit langem darum, Teil der Olympiaden zu werden, aber "es sind viele Exoten wie Südamerika oder Namibia, die kaum die geforderte Nachwuchsarbeit auf die Beine stellen können".

Zwei Wettbewerbsmodi

Generell gibt es beim Eisstockschießen zwei unterschiedliche Wettbewerbsmodi: Den so genannten olympischen Stocksport – der nichts mit Olympia zu tun hat, dennoch so benannt wurde – und die Pinzgauer Spielart. Hier werden neben dem Wettkampf auch das Brauchtum großgeschrieben.

Mannschaften bestehen aus vier Spielern plus einer Ersatzperson. Gespielt werden sechs so genannte Kehren. Sieger ist, wer seinen Stock am Schluss dichter an der Taube platziert hat. Ein Bewerb kann bis zu sieben Stunden dauern. "Dafür braucht man sehr viel Ausdauer und vor allem die nötige Konzentration", sagt Fischbacher. Für Einzelspieler gibt es reine Zielbewerbe und ein reines Weitschießen. Hier liegt der aktuelle Rekord – aufgestellt vom St. Johanner Bernhard Patschg – bei mehr als 500 Metern.

Salzburger im Spitzenfeld

"In allen Bereichen ist Salzburg sehr stark vertreten", erzählt Fischbacher. Der USC Abersee ist mehrmaliger Staatsmeister, auch Thomas Fuchs – Welt- und Europameister im Einzelbereich – stammt aus deren Reihen. Zudem zählen Straßwalchen, Obertrum und Wals-Siezenheim zu den Salzburg-Hochburgen. Ebenfalls im Salzburger Verband sind Franking, Ostermiething und Trimmelkamm vertreten.

Auch die Salzburger Damen sind in der Spitzenklasse vertreten. Der UEV Thalgau ist aktuell Staatsmeister, EV Seeham und UEV Ostermiething rittern in der Bundesliga um einen der vier Aufstiegsplätze in der höchsten Meisterschaft, der Staatsliga. Generell liegt die Verteilung zwischen Männern und Frauen im Land Salzburg bei etwa 70 zu 30 Prozent.

Der älteste Stocksportler, den Fischbacher bisher kennenlernen durfe, war mit 100 Jahren noch in Piesendorf aktiv. Einen Einstieg in den Sport empfiehlt der Landesverbands-Präsident ab einem Alter von neun Jahren – und genau hier hat der Eisstock-Sport ein Problem: "Es wird immer schwieriger, die Jugend zu begeistern, weil die Wettkämpfe solange dauern." Derzeit wird mit Hochdruck an neuen Modellen für Jugendliche gesucht – etwa weniger Kehren zu spielen. "Aber es wird noch dauern, bis sich da alle einig sind", sagt Fischbacher.

Jeder kann mitmachen!

Beim europaweit größten Turnier, dem Servus Alpenpokal – mit den Bezirksblättern als Medienpartner – kann jeder mitmachen. Bis zum 25. November sind Anmeldungen noch möglich. Hier geht's zum Themenchannel.

Thomas Fuchs vom USC Abersee ist Welt- und Europameister im Einzelbereich. | Foto: Hans Fischbacher
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