Flachgauer Frauen arbeiten seit 20. September "gratis"
FLACHGAU (buk). Bereits gratis an die Arbeit gehen die Flachgauer Frauen seit dem 20. September – zumindest dann, wenn es nach der Statistik geht. Österreichweit betragen die Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen 22,36 Prozent, im Flachgau liegt der Wert mit 27,9 Prozent noch deutlich höher. Um die Lohnschere zu schließen müsste es künftig Änderungen an der Aufteilung geben, ist SPÖ-Bezirksfrauenvorsitzende Evelin Leitner überzeugt. "Bezahlte und unbezahlte Arbeit müssen gerechter verteilt werden", fordert sie.
Weniger Gehalt, niedrigere Pensionen
Zwei Drittel der unbezahlten Arbeit werde von Frauen geleistet. Zudem arbeite jede zweite Frau in Österreich Teilzeit – was weniger Gehalt und niedrigere Pensionen bedeutet. Vor allem die Kinderbetreuung spiele hier eine Rolle: "Für viele Frauen ist Teilzeit auch eine Notwendigkeit." Im Gegenzug würden Männer oft Überstunden ableisten, von denen laut Arbeiterkammer etwa 52 Millionen Stück nicht bezahlt wurden. Dieses Ausmaß entspricht mehr als 30.000 Volzeitarbeitsplätzen.
Kürzere Arbeitszeiten für Eltern?
Um etwas dagegen zu unternehmen schlägt die SPÖ vor, den sogenannten Überstunden-Euro umzusetzen. Auch eine verkürzte Vollzeit-Arbeit für alle, die Eltern geworden sind, schwebt der Partei vor. Zudem gebe es noch immer "viel zu wenige Betreuungsplätze, speziell für Unter-Dreijährige". Die Quote hier beträgt in Österreich 23,8 Prozent.
Ausbau der Bildungseinrichtungen
In dieser Legislaturperiode werden österreichweit insgesamt 305 Millionen Euro in den Ausbau der Kinderbildungseinrichtungen investiert. Zustätzlich stehen 750 Millionen Euro für den Ausbau der Ganztagsschulen investiert. Hier soll sich das Angebot bis 2025 auf 40 Prozent verdoppeln.
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