Landsleute im Ausland: "Trump ist ein Schock für die New Yorker"

Stadt, die niemals schläft: Die Metropole hat einiges zu bieten, wie den New Yorker Times Square. | Foto: Falkmar Ameringer (Symbolfoto)
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  • Stadt, die niemals schläft: Die Metropole hat einiges zu bieten, wie den New Yorker Times Square.
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BEZIRKE, NEW YORK (jmi). Freiheitsstatue, Times Square, Central Park, Wiener Schnitzel und Kaiserschmarren. Richtig gelesen, heimatliche Köstlichkeiten finden sich auch im Big Apple. Eva Schmiedleitner sollte es wissen: „Mittlerweile gibt es eine gute Anzahl an österreichischen Restaurants. Aber an die Kochkünste meiner Mama kommt keiner ran." Die gebürtige Grieskirchnerin nennt seit 1997 New York ihre Heimat. „Seit ich 1989 sechs Monate in New York verbracht habe, wusste ich, dass es eine tolle Stadt ist – auch zum Wohnen“, erklärt Schmiedleitner, sie sich selber als Stadtmensch bezeichnet. Dabei hat sie klein angefangen: In Zell an der Pram aufgewachsen, ging es zunächst nach Linz und Wien, schließlich nach New York. Dass ihr Mann, den sie in Wien kennenlernte, New Yorker ist, machte ihr den Umzug umso leichter. Als Spezialistin für Online-Marketing und Social Media arbeitet sie bei der Tourismusagentur Austria Info. Nach Österreich komme sie dadurch „relativ oft“. Verbunden werden die Aufenthalte gleich mit einem Abstecher nach Oberösterreich. Übrigens: Kontakte zu anderen Auslandsoberösterreichern in der neuen Heimat bietet das Netzwerk "Upper Austrians Abroad" des Landes OÖ und der Business Upper Austria GmbH, dessen Mitglied Schmiedleitner ebenfalls ist.

Kulturen auf engstem Raum

Typisch amerikanisch? "Christmas" zum Beispiel: „Hier rasen die Kinder zum Weihnachtsbaum und reißen die Packerl auf – ganz anders als bei uns Österreichern, die Geschenke lieber kommentiert übergeben. Das war am Anfang natürlich enttäuschend.“ Mittlerweile werden bei diesen Festlichkeiten Kompromisse geschlossen: „Mein Schwiegervater ist Däne, mein Mann ist daher sehr multikulturell mit europäischen Einflüssen aufgewachsen. Fremde Bräuche sowie meine Ideen und Änderungswünsche werden sofort und gerne aufgenommen.“ Der größte Unterschied für die 49-Jährige ist das Lebensgefühl: „Das Gefühl von Weite im Innviertel steht im krassen Gegensatz zum engen Raum in New York. Etwa: Auf kleinstem Raum leben viele Kulturkreise zusammen, mit denen man sich dadurch wirklich auseinandersetzen muss.“ Spricht man über die USA, kommt der Name Donald Trump unweigerlich auf. "Als Trump zum US-Präsidenten gewählt wurde, war jeder New Yorker fassungslos. Am Tag nach der Wahl hat keiner in der U-Bahn geredet, die Stimmung war am Boden“, erzählt Schmiedleitner. „Wenn man teilweise Trumps Wahlversprechen glauben mag, möchte man lieber kein Lateinamerikaner oder Araber sein. Aber in New York leben wir in einer 'bubble', einer Blase. Man ist hier sehr aufgeschlossen und sehr demokratisch. Es geht eher um die Message der Präsidentschaftskandidaten als um ihr politisches Lager.“
Wen die Reiselust packt, dem rät Schmiedleitner: „Mach es! Man wird nie jünger, und irgendwann ist es zu spät, und man ist 'gesettelt' und mit Familie. Wenn es nichts für einen ist, kann man immer was anderes machen. Es ist einfach eine wahnsinnig wichtige Erfahrung.“

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