Bundesheer und Katastrophenschutz - ein Blick zurück auf 2009
Ohne Soldaten wäre das Hochwasser 2009 in und um Strem nicht zu bewältigen gewesen.
Die Überflutungen vor mehr als drei Jahren haben nicht nur schwere Schäden angerichtet, sondern auch sichtbare Konsequenzen hinterlassen.
Zum einen wurde der schon damals geplante Hochwasserdamm im Limpigraben in der Zwischenzeit endlich errichtet.
Zum anderen hat sich der unermüdliche Einsatz der Freiwilligen von Feuerwehr, Rotem Kreuz und Bundesheer ins Gedächtnis der Bevölkerung eingebrannt.
Die Regenfälle Ende Juni 2009 waren heftig und lang. Binnen kurzer Zeit war das untere Stremtal überschwemmt. Im Ortsgebiet von Strem standen die Wassermassen bis zu eineinhalb Meter hoch.
„Wir brauchten in sehr kurzer Zeit sehr viele freiwillige Helfer“, erinnert sich Bürgermeister Bernhard Deutsch. Von den Feuerwehren rückten rund 250 Mann aus, aus den Kasernen kamen mehr als 200 Soldaten.
"Vor allem die wochenlangen Aufräumarbeiten hat das Bundesheer übernommen. Die meisten Feuerwehrleute mussten ja nach wenigen Tagen wieder zur Arbeit", berichtet Deutsch.
Hilfeleistung im Notfall
Das Bundesheer betreibt selber keinen Katastrophenschutz. Aber es entsendet Einheiten, die bei Bedarf von Ländern und Gemeinden angefordert werden. Das können Überflutungen, Muren- oder Lawinenabgänge sein, aber auch große Unglücksfälle.
Der letzte Katastropheneinsatz des Bundesheeres im Burgenland war 2009 notwendig. Drei Bezirke im Norden und im Süden des Landes wurden von schweren Überschwemmungen heimgesucht, die anderen freiwilligen Helfer konnten nicht überall gleichzeitig Hand anlegen.
Am dringendsten war der Bedarf im Großraum Strem/Güssing. Über 220 Rekruten, Offiziere und Unteroffiziere waren insgesamt im Einsatz.
Schon in den Tagen zuvor halfen über 60 Soldaten in Rauchwart, Tobaj und Güttenbach bei den Sicherungs- und Aufräumarbeiten mit. In Trausdorf (Bezirk Eisenstadt) waren rund 30 Heeresangehörige im Hilfseinsatz. In Gattendorf und Nickelsdorf (Bezirk Neusiedl) wurden insgesamt sogar mehr als 200 Soldaten zum Hochwassereinsatz angefordert.
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