Den Gastronomen rauchen die Köpfe
Das generelle Rauchverbot das 2018 kommen soll treibt die heimischen Wirte auf die Barrikaden.
BEZIRK. (srs) "Wir sind echt wütend!", beginnt Andreas Totzauer, Barbesitzer aus dem Bezirk, unser Interview. "Siebzig Prozent unserer Kunden sind Raucher. Dies wird von der Politik einfach ignoriert. Viele Gastronomen haben vor Jahren in Lüftungsanlagen und bauliche Maßnahmen investiert, um nun zu erfahren, dass das sinnlos war."
Existenzen bedroht
Ähnlich wie Totzauer sehen das auch viele andere Gastronomietreibende aus dem Bezirk und fürchten dabei nicht nur weniger Umsatz, sondern sehen auch manche Existenzen gefährdet. Viele Lokale seien schon durch die Umbaumaßnahmen, um der derzeitigen Nichtraucherschutzregelung gerecht zu werden, hoch verschuldet und müssen nun auch noch weitere Umsatzeinbrüche in Kauf nehmen.
Bevormundung
Aber nicht nur den Wirten stößt die Sache sauer auf, sondern auch die Gäste fühlen sich bevormundet. Alexander Habich> etwa bezeichnet das Vorgehen der Politik als geschäftsschädigend für klein- und mittelständische Betriebe und Beschneidung der persönlichen Freiheit. Auch Patrick Gelles und Thomas Zettel fühlen sich durch solch ein Gesetz bevormundet.
Komplexes Problem
Im konkreten Fall von Totzauer birgt das Gesetz noch ein weiteres Problem. Bislang hatte er noch keine Probleme mit der Einhaltung der Nachtruhe, doch da viele Anrainer in unmittelbarer Nähe wohnen fürchtet Totzauer eine Flut an Anzeigen, wenn sich die Gäste nach 22 Uhr lange im Freien aufhalten.
Stellungnahme
Der junge Unternehmer forderte deshalb den Vizekanzler Reinhold Mitterlehner zu einer Stellungnahme auf. "Wer übernimmt dann die Verantwortung für Störungen der Nachtruhe? Wahrscheinlich ich selbst und somit werden meine Öffnungszeiten verkürzt, oder ich kann gleich schließen!", so Totzauer. Auf eine Antwort von Mitterlehner wartet man übrigens noch gespannt.
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