Eine Frau steht ihren Mann

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Seit zwei Jahren ist Lisa Mitglied der Haller Löwentruppe, an drei Tagen der Woche therapiert sie die Spieler der Kampfmannschaft nach dem Training und am Wochenende beim Spiel. Was sie in ihrem Hauptberuf tagtäglich macht, ist bei ihrem „Hobby“ eher die Ausnahme. „Als Frau macht es mir nichts aus, mich mit 20 leicht bekleideten Männern in einer Kabine aufzuhalten, weil es einfach zum Beruf gehört“, so Spöttl. „Und ich denke mir, dass es auch für die Jungs keinen Unterschied macht, wer sie bei einer Verletzung wieder fit macht - Hauptsache derjenige oder diejenige ist fachlich qualifiziert und weiß was er oder sie tut“. Spöttl kann besonders gut mit Sportlern umgehen, hat sie doch jahrelang selbst aktiv Fußball gespielt.

Tirolerin mit Schottlandbezug

Die gebürtige Absamerin hat den größten Teil ihrer Ausbildung in Schottland an der University of Stirling und an der Glasgow Caledonian University absolviert, wo sie auch Mitglied des Frauenuniteams war. „Aus meiner aktiven Zeit als Fußballerin weiß ich, dass Frauen zumindest gleich hart im Nehmen sind als Männer. Sie beißen bei einer Verletzung genau so fest die Zähne zusammen, sind manchmal schneller wieder auf den Beinen und spielen dann gleich ehrgeizig weiter wie ihre männlichen Kollegen“, so Spöttl. Wieder zuhause in Tirol hat die ausgebildete Physiotherapeutin weitere Zusatzausbildungen absolviert und war dann 1,5 Jahre lang im Therapiezentrum Walchsee angestellt, bevor sie aus naheliegenden Gründen nach Mils ins PhysioVital wechselte.
Sportlerin mit Leib und Seele
„Zu den Haller Löwen kam ich über einen guten Bekannten, der zur damaligen Zeit gleichzeitig mein Vorgänger war.“, so die fußballbegeisterte Absamerin. „Ich wurde von Anfang an von den Jungs akzeptiert und freue mich, ein Mitglied der Haller Löwenfamilie zu sein“. Spöttl macht in ihrer Freizeit gerne Sport, allerdings hat sie dazu wenig Zeit. „Ich mache die Arbeit bei den Löwen eigentlich mehr als Hobby, und wie jedes Hobby verschlingt das eine Menge Zeit“. Sie ist eine der wenigen Frauen, die es auch in höheren Ligen schaffen, beruflich Fuß zu fassen. „Allerdings ist es meist so, dass in den Topligen vorrangig Männer als medizinische Begleiter arbeiten“, bekrittelt die Physiotherapeutin. „Ich würde mir wünschen, dass bei gleicher fachlicher Qualifikation und Können das Geschlecht einfach keine Rolle mehr spielt“, so Spöttl abschließend.

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