Das Massaker von Marikana. Widerstand und Unterdrückung von Arbeiter_innen in Südafrika

Buchpräsentation und Interview-Ausschnitte (mit Jakob Krameritsch)

Am 16. August 2012 wurden im südafrikanischen Marikana 34 Minenarbeiter, im Streik für die Anhebung von Mindestlöhnen, von der Polizei umgebracht. Es ist das größte staatliche Massaker an BewohnerInnen Südafrikas seit dem formellen Ende der Apartheid. In den Massenmedien sind es jedoch die ArbeiterInnen, die kriminalisiert werden; es heißt, die Polizei hätte aus Notwehr gehandelt.
Im Sammelband "Das Massaker von Marikana" (herausgegeben von Jakob Krameritsch) wird dieser Darstellung die Sicht der ArbeiterInnen entgegengesetzt. Die Analysen und Interviews zeigen, dass das Massaker ganz andere Hintergründe hat. Das Ereignis verweist aber auch auf Geschichte und Gegenwart von Sklaverei, Kolonialismus, Rassismus, Apartheid und globaler kapitalistischer Ausbeutung. Das Buch, das auf Interviews mit ArbeiterInnen basiert, ist darüber hinaus ein Beispiel für politisch engagierte Sozialwissenschaft, die Beforschte nicht als Objekte vorführt, sondern diese als widerständige, politisierte Subjekte ins Zentrum rückt.

Um die Inhalte des Sammelbandes zu veranschaulichen, ergänzt der Herausgeber Jakob Krameritsch seine Präsentation mit Sequenzen aus Video-Interviews, die er kürzlich in Südafrika mit unmittelbar betroffenen und involvierten Personen führte.

Montag, 20. April 2015, 19:30 Uhr
Bäckerei, Dreiheiligenstraße 21a, Innsbruck

Moderation: Sandra Schildhauer (Vorstandsmitglied Südwind Tirol)

Jakob Krameritsch ist Historiker, lehrt an der Akademie der bildenden Künste in Wien und verbrachte 2012 ein Forschungssemester in Südafrika,

Wann: 20.04.2015 19:30:00 Wo: Bäckerei – Kulturbackstube, Dreiheiligenstr. 21a, 6020 Innsbruck auf Karte anzeigen
Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.