Wahl '16: Innsbruck ließ alle sehr lange zittern
Zehn falsch gestapelte Kuverts verzögerten das international erwartete Endergebnis um eine Stunde.
Eine Stunde lang starrte die Welt am vergangenen Montag auf Innsbruck. "Als aufgrund zehn falsch sortierter leerer Wahlkuverts das Ergebnis möglicherweise angreifbar erschien, zögerten wir trotz des Zeitdruckes nicht, ein zweites Mal auszuzählen. Dieses Ergebnis war stimmengleich zum ersten. Einzig die leeren Wahlkuverts waren im ersten Durchlauf auf den falschen Stapel gelangt", begründet Wahlleiterin Edith Margreiter die Verzögerungen bei der Übermittlung des Wahlergebnisses der Landeshauptstadt. Gegen 16:45 Uhr trat schließlich Innenminister Wolfgang Sobotka vor die Kameras und verkündete das amtliche Endergebnis der Bundespräsidentenwahl. Ab diesem Zeitpunkt kannte der Jubel bei den Anhängern von Alexander Van der Bellen, die sich zur Wahlparty im Treibhaus versammelt hatten, keine Grenzen mehr. Auch bei der grünen Landesspitze – allen voran bei LHStv. Ingrid Felipe – flossen Freudentränen.
Innsbruck brachte den Sieg
Tatsächlich brachte Innsbruck – zumindest in der Dramaturgie der vergangenen zwei Tage – den Sieg für Van der Bellen. Bereits bei den Urnenwählern konnte sich der Tiroler mit 59,87 Prozent der Stimmen klar gegen seinen blauen Kontrahenten Norbert Hofer durchsetzen. Noch deutlicher war das Ergebnis bei den Briefwählern. 76,56 Prozent oder 8.905 Briefwahlstimmen konnte Van der Bellen in Innsbruck für sich erobern – beides Ergebnisse weit über dem Bundestrend.
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