Strache versuchte sich als außenpolitischer Sprecher und scheitert grandios

Der FPÖ Politiker und Klubobmann des Freiheitlichen Parlamentsklubs gab in einer italienischen Tageszeitung den Statesman und in Österreich ist man sich uneins: "Sollen wir darüber lachen oder weinen? :-)"

Im Interview mit der römischen Tageszeitung "La Repubblica" hat sich Heinz-Christian Strache ein wenig verstiegen und für die Wiedervereinigung Tirols ausgesprochen: "Ich will die bestehende Wunde heilen und Tirol die Möglichkeit geben, sich wieder zu vereinen", sagte Strache "Südtirol solle die Möglichkeit zur Selbstbestimmung gegeben werden. Es solle frei über seine Zukunft entscheiden können". Armin Wolf augenzwinkernd auf Twitter: "Dürften die 200.000 Nichtdeutschsprachigen in Südtirol dann abstimmen, ob sie retour zu Italien wollen? Wenn nicht: Wie integrieren wir die?"

Der Standard. "Bedeutungslos" ist für den berühmten Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner der jüngste Vorstoß von FPÖ-Parteichef Heinz Christian Strache für eine Wiedervereinigung Tirols. Die Freiheitlichen nannte Messner gegenüber ANSA "Populisten, die den Frieden in Südtirol zerstören". "Wer heute so etwas vorschlägt, hat nichts aus 1937 und der Tragödie Südtirols gelernt." -

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Die ganze Peinlichkeit in der römischen Tageszeitung "La Repubblica":

Di recente lei ha sostenuto che al Sud Tirolo dovrebbe essere lasciata la possibilità di ridiventare austriaco. E' uno scherzo?
"Assolutamente no, io voglio rimarginare la ferita attuale, concedere
al Tirolo la possibilità di tornare unito".

E come? Annettendolo all'Austria?
"No, dando la possibilità al Sud Tirolo di autodeterminarsi. Perché non può decidere se far parte dell'Italia o dell'Austria?".
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Die Grünen wiesen die Südtirol-Aussagen Straches zurück. "In Europa wollen wir Grenzen abbauen, nicht umbauen", sagte die stellvertretende Bundessprecherin der Grünen, Tirols Vize-Landeschefin Ingrid Felipe, in einer Aussendung. "Tirol ist eng zusammengewachsen, Straches Ideen würden es wieder auseinanderreißen."

"Strache will wieder einmal die Bevölkerung spalten und Europa zerstören", meinte der Grüne Europa-Abgeordnete Michel Reimon. "Dass ein österreichischer Politiker in einer italienischen Zeitung solche Aggressionen verbreitet, schadet Österreichs Position in Europa massiv. Außenminister (Sebastian) Kurz muss sofort und deutlich Stellung seitens der Republik beziehen und Straches Forderung zurückweisen" forderte Reimon, Vorstandsmitglied der Europäischen Grünen.

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