Bodenseer - Generalverdacht gegen Unternehmer muss ein Ende haben

LO Dr. Jürgen Bodenseer: "Generalverdacht gegen Unternehmer muss aufhören!" | Foto: Tiroler Wirtschaftsbund
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TIROL. Die Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) kritisiert in einer Presseaussendung am 05.04. die Praxis der Scheinselbständigkeit. Die GPA wirft Unternehmen vor, dass sie Menschen in die Selbständigkeit drängten. Würden sie das nicht machen, würden sie gekündigt werden, so Veronika Kronberger von der GPA.

Kritik an den Vorwürfen der GPA

"Die dauernden Angriffe der Gewerkschaft auf Unternehmerinnen und Unternehmer und die Unterstellung, es würden Arbeitnehmer in die Selbstständigkeit gedrängt werden, sind unerhört.", so Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes und Unternehmer Dr. Jürgen Bodenseer. Er ortet in den Vorwürfen haltlose Verdächtigungen gegen Unternehmer. Diese müssten eine Ende haben, denn in der Praxis funktioniere die Zusammenarbeit von Arbeitgebern und Arbeitnehmern.

Eine Umfrage unter Einzelunternehmen (EPU) zeigt deutlich: 79 Prozent der Befragten wählte die Selbständigkeit wegen der flexiblen Zeiteinteilung und Selbstverwirklichung. 51 Prozent gaben an, Markchancen erkannt zu haben. 37 Prozent wollten bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Recht auf Erwerbsfreiheit müsse erhalten bleiben

In der Verfassung ist das Recht auf Erwerbsfreiheit verankert. Sie müsse auch hier gelten, so Bodenseer. Unabhängigkeit und Selbstbestimmung seien wichtig für ein erfolgreiches Unternehmertum. "Die Gewerkschaft und Arbeitnehmervertretungen scheinen immer zu vergessen, wer Arbeitsplätze schafft! Ein 'Feindbild Unternehmertum' zu propagieren ist Klassenkampf in Perfektion, und das schadet unserem Standort massiv.", sagt Jürgen Bodenseer.

Klarheit und Rechtssicherheit für alle Beteiligten

Derzeit ist es für Krankenkassen möglich, Selbständige fünf Jahre rückwirkend wieder in ein Dienstverhältnis zu zwängen. Dies bedeutet für Unternehmen, dass sie mit hohen Rückzahlungskosten rechnen müssen. Aus diesem Grund werden Aufträge dann lieber an Kleinunternehmen vergeben.
Hier fordert der Wirtschaftsbund mehr Klarheit und Rechtssicherheit für alle Beteiligten. Es müsse eine klare Abgrenzung zwischen selbstständiger und unselbstständiger Beschäftigung geben.

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