Ein Schmuckkästchen: Die neue Polytechnische Schule in Kirchdorf

KIRCHDORF (sta). Nach jahrelanger Bauzeit mit vielen Problemen und Baustopps auf Grund der Bodenbeschaffenheit und Einwände des Denkmalschutzes, sind die ersten Schüler eingezogen.
"Vor 13 Jahren klang alles ganz einfach. Wir planten die neue Polytechnische Schule im Bereich der Stadthalle zu errichten. 2008 entschlossen wir uns aber am Gelände der Brauerei zu bauen, womit 2010 auch begonnen wurde. Es gab immer wieder Hiobsbotschaften, aber wir haben immer wieder eine Lösung gefunden. Die Kosten sind explodiert, sogar ein Bauende stand zur Debatte. Ein altes Sprichwort besagt- 'Gut Ding braucht Weile'. Jetzt haben wir eine moderne Schule, die den Anforderungen der heutigen Zeit gerecht wird", so Bürgermeister Wolfgang Veitz in seiner Eröffnungsrede im Beisein von Bildungslandesrätin Doris Hummer, Gemeindereferent-Landesrat Reinhold Entholzer, Bezirksschulinspektorin Sibylle Schmid, Bundesrat Ewald Lindinger und Bezirkshauptmann Dieter Goppold.

PTS: Ein Jahr für die Berufsvorbereitung
In unterschiedlichen Fachbereichen wie Metall, Holz oder auch Tourismus, werden die Schüler in der Polytechnischen Schule ausgebildet. Die einjährige Ausbildung wird an die achte Schulstufe angehängt und dient als Berufsvorbereitungsjahr. Direktor Johann Huber: "Ich empfinde Dankbarkeit gegenüber der Stadtgemeinde und allen, dass dieses Projekt zu Ende geführt wurde und die Verantwortlichen immer am Bau festgehalten haben. Ich freue mich sehr über das neue Schulgebäude."

"Die Bildung ist uns viel wert"
KIRCHDORF (sta). Auf Grund der schlechten Bausubstanz des unter Denkmalschutz stehenden Gebäudes der ehemaligen Brauerei Mayr gab es eine Kostenexplosion und immer wieder Zeitverzögerungen. Auch musste eine aufwändige Bodensanierung durchgeführt werden, da sich der Untergrund als sehr instabil erwies.
Bildungslandesrätin Doris Hummer meinte bei der Eröffnung: "Ich will nicht mehr auf die Geschichte eingehen, der Schulbau hat mir aber das eine oder andere graue Haar eingebracht. Die schwierigsten Geburten bringen aber oft die schönsten Kinder. Bildung ist uns viel wert und das eine Jahr Schule im Poly ist ein ganz wichtiges. Es ist ein Orientierungsjahr. Hier entscheidet sich, wo der Weg hingeht." Gemeindereferent, Landesrat Reinhold Entholzer: "Es war ein Glück, dass das Land der Mut nicht verlassen hat. Es war die richtige Entscheidung."

"Die neue Schule ist cool"
In verschiedenen Fachbereichen wird unterrichtet. Fabian Lederhilger aus Grünburg möchte Tischlereitechniker werden. "Die neue Werkstatt ist echt super. Die Schule ist wirklich cool geworden und bietet eine super Vorbereitung für meinen späteren Beruf." Mario Blaslbauer sagt: "Das Poly ist für mich die richtige Schule. Ich möchte Werkzeugbautechniker werden. Wir haben jetzt in der neuen Schule auch richtig viel Platz." Für die KTLA (Kremstaler Technische Lehranstalt) bietet die Polytechnische Schule den perfekten Einstieg. "Ich besuche den KTLA-Vorbereitungslehrgang in der Schule. Ich möchte Werkzeugbautechnikerin werden. Die PTS ist die richtige Schule für mich, ich werde hier perfekt auf meinen späteren Beruf vorbereitet", sagt Jeniffer Polterauer aus Leonstein.
"Wir sehen uns als Berufsvorbereitung für unsere Jugendlichen. Wir werden versuchen, in Zukunft möglichst viele Vorzugsschüler aus dieser Vorzugsschule herauszubringen", sagt Direktor Johann Huber.

Alle Fotos: Staudinger