Keine Flüchtlinge in Kirchdorf
Massiver Widerstand aus der Bevölkerung verhindert Asylwerberheim in Kirchdorf.
KIRCHDORF (sta). Neu zu errichtende Wohnungen wollte der Kirchdorfer Walter Luwy der Caritas für die Flüchtlingshilfe zur Verfügung stellen. Dafür gab es auch bereits im Rahmen einer Stadtratssitzung die Zustimmung aller Fraktionen. "Hätte es damals schon Einwände der Stadtgemeinde gegeben, hätte ich das Projekt nicht weiterverfolgt", so der Kirchdorfer. "Mein Vorhaben, Kriegsflüchtlinge unterzubringen, hat aber großen Widerstand in der Kirchdorfer Bevölkerung hervorgerufen. Mein Ansinnen war es auch, im Rahmen der Mitmenschlichkeit jenen Menschen, die aufgrund der Kriegsereignisse und Kriegswirren all ihre ideellen und persönlichen Habseligkeiten verloren haben, Hilfe anzubieten. Die Verbreitung von Unwahrheiten hat mich menschlich und persönlich sehr getroffen, sodass ich mich gegen dieses gutgemeinte Projekt entschieden habe."
80 Asylwerber im Bezirk
In Wartberg, Pettenbach und Spital am Pyhrn sind insgesamt 80 Asylwerber untergebracht. In Wartberg leben 31 Menschen aus Syrien und dem Irak. Bürgermeister Franz Karlhuber sagt: "Die Menschen sind freundlich und durch diverse Begegnungen mit der Wartberger Bevölkerung wurden auch viele Vorurteile abgebaut. Bedanken möchte ich mich bei den viele ehrenamtlichen Helfern, die sich um die Probleme der Asylwerber annehmen." Einige Aufregungen gab es in Pettenbach, als im Jänner außerhalb des Ortszentrums 20 Asylwerber einquartiert wurden. "Es gibt momentan keine Probleme. Wir sind gerade dabei eine Beschäftigungsmöglichkeit im Ort für die Menschen zu finden. Es gibt auch eine Gruppe von etwa 20 Personen, die sich sehr um die Integration bemühen und auch Deutsch unterrichten", sagt Bürgermeister Leo Bimminger. Sein Amtskollege in Spital am Pyhrn, Ägidius Exenberger sagt: "Die Integration ist gut angelaufen, aus der Bevölkerung ist auch viel Hilfe gekommen. Die Menschen sind gut aufgenommen worden. Wir haben alle 14 Tage ein Begegnungskaffee, bei dem sich die Menschen näher kommen." 29 Personen warten im Stiftsort auf einen positiven Bescheid ihres Asylantrages.
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