Hochwasserschutz Kössen geht in die Endphase

Bgm. Stefan Mühlberger, Martin Rottler vom Baubezirksamt, Ernst Schwaiger, Obmann Großachengenossenschaft. | Foto: Foto Mühlberger
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KÖSSEN (jom). Seit vier Jahren sind die Baumaßnahmen zum Hochwasserschutz an der Großache in Kössen voll im Gange. Am Freitag luden die Großachengenossenschaft St. Johann, die Gemeinde Kössen und Mitarbeiter des Baubezirkamtes Kufstein zu einer Information über bisherige Arbeiten und den aktuellen Stand der Hochwasserschutzmaßnahmen.

Kössen gilt als eine der hochwassergefährdetsten Orte im Bezirk. So gab es in den Jahren 2002, 2005 und 2010 immer wieder Hochwasseralarm. Das Katastrophenjahr 2013 war dann der Höhepunkt. Auf Grund dessen wurde ein Gesamtkonzept zur Hochwasserverbauung erstellt, die Bauphasen 1 und 2 (13 Mio. €) sind bereits abgeschlossen. Nun startet die Bauphase 3 neu (8,8 Mio. €), diese soll bis 2016 auch fertig sein. "Bauherr ist weiterhin die Großachengenossenschaft St. Johann", so deren Obmann Ernst Schwaiger.
Die Finanzierung erfolgt zu 50 % vom Bund, 40 % vom Land und 10 % durch die Genossenschaft.

"Es ist uns gelungen, innerhalb nur eines Jahres von den ersten Planungen bis zur Umsetzung zu gelangen, ein Meilenstein", so Schwaiger.
Matin Rottler vom Baubezirksamt informierte über den Umfang und die Maßnahmen zur Bauphase 3 neu. "Ausgehend von einen HQ 100 mit 780 m³/s wurden die Hochwasserschutzbauen dimensioniert und sind auf einen Rückstauwasserspiegel im Ortszentrum von 588,10 m ü. A. ausgerichtet."
Entlang der Großache werden ca. 2.700 Laufmeter Dämme errichtet. Die bestehenden Pumpwerke werden angepasst und in ihrer Leistungsfähigkeit erhöht. Für die Betriebssicherheit wird eine eigene Notstromversorgung hergestellt. Gemeinsam mit den erforderlichen Hochwasserschutzbauten werden Aufweitungsstrecken im Bereich Auwirtslacke und Niederwies geschaffen, in denen hochwertige Lebensräume für Tier- und Pflanzenwelt entstehen. Rottler betont, dass dieses Projekt in Zukunft Kössen sichert, auch ohne Hagertal.
Insgesamt betreut das Baubezirksamt 14 betroffene Gemeinden in den Bezirken Kufstein und Kitzbühel mit drei Genossenschaften. "Die meisten Mittel fließen jedoch nach Kössen", so Rottler.

Bgm. Stefan Mühlberger präsentierte einen Folder zum „Hochwasserschutz Kössen“. Dieser ergeht per Postwurf an jeden Haushalt – die Bevölkerung soll informiert sein über die derzeitige Arbeit. "Alle Beteiligten haben das höchstmögliche getan, um das Projekt technisch und finanziell auf die Beine zu Stellen. So konnte eine Verkürzung der geplanten Bauzeit von ca. sieben Jahren erzielt werden", so Mühlberger.

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