Faschingsnarren zogen durch die Festungsstadt
KUFSTEIN (nos). Mit einem dreifachen "Weckauf!" wurde die "fünfte jahreszeit" in Kufstein begrüßt, auch heuer war der Höhepunkt des närrischen Treibens der Umzug am Faschingssamstag, der von der Arena über die Feldgasse zum Oberen Stadtplatz und mit einer Schleife um die Arkade auf den Unteren Stadtplatz führte. Mehrere Hundert Schaulustige und Faschingsfreunde ließen sich den Aufmarsch der Narren nicht entgehen und säumten die Straßen der Festungsstadt. 31 Gruppen beteiligten sich mit Kostümen, Wägen und musikalischen Darbietungen am mittlerweile dritten Umzug der neueren Kufsteiner Faschingszeitrechnung.
Etwas zu kurz kamen nach dem Geschmack einiger Zuschauer die Seitenhiebe und Anspielungen auf das politische und gesellschaftliche Zeitgeschehen des letzten Jahres: die "Kufsteiner Frauen" mit ihrer "Grüß Göttin"-Tafel inklusive sprühendem Unhold, der Bärenstammtisch mit der Frage nach dem nächsten Stadtlogo und die Perchten-Pyro-Problematik waren allerdings schön umgesetzt und brachten somit doch zumindest ein bisschen Satire in den bunten Narrencorso.
Das große Highlight waren aber sicherlich die Mühlauer Muller, die den urig-traditionellen Fasnachts-Flair der "Martha-Dörfer" (Mühlau, Arzl, Rum, Thaur, Absam) in die Festungsstadt brachten – sie stehen damit auch auf der Liste des "immateriellen Kulturerbes" der österreichischen UNESCO-Kommission und begeisterten die zahlreichen Zuschauer in der Festungsstadt.
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