Erdbeben-Katastrophe: Rotkreuz-Helfer aus dem Burgenland hilft in Nepal
Johannes Guger aus Rotenturm ist Experte des Suchdienstes
NEPAL/ROTENTURM. „Das erste, das Menschen bei einer Katastrophe machen, ist flüchten. Oft werden dabei Familien voneinander getrennt, Kinder verlieren im Chaos ihre Eltern. Wir sorgen dafür, dass sich diese Familienmitglieder wiederfinden“, sagt Johannes Guger. Der Burgenländer ist Experte des Suchdienstes und kümmert sich um die Zusammenführung getrennter Familien.
Satellitentelefon und Online-Datenbanken
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), für das Johannes Guger jetzt in den Einsatz geht, ist unter anderem darauf spezialisiert, Menschen zu finden, die in bewaffneten Konflikten oder nach Naturkatastrophen ihre Angehörigen verloren haben. Gesucht wird mit unterschiedlichen Methoden. Das IKRK versucht mit Satellitentelefonen Kontakt zu Vermissten aufzubauen, es setzt Online-Datenbanken zur Suche ein und gleicht in mühsamer Handarbeit Listen von registrierten Personen in Notunterkünften ab.
Kinder, ältere Menschen und Kranke
„Bei unserer Arbeit konzentrieren wir uns ganz stark auf die Suche von Kindern, älteren Menschen und Kranken, weil diese unsere Hilfe und den Kontakt zu ihren Angehörigen am dringendsten brauchen“, sagt Guger, der bereits nach dem Erdbeben in Haiti im Jahr 2010 einen derartigen Einsatz absolviert hat.
Trinkwasserexperte
Bereits am Montag hat das Rote Kreuz zwei Experten aus Österreich entsandt: Andrea Reisinger ist Katastrophenhelferin und hat mehrere Jahre lang in Nepal gelebt. Sie wird das Nepalesische Rote Kreuz bei der Koordination unterstützen. Georg Ecker ist Trinkwasserexperte. Beide haben langjährige Erfahrung in der Katastrophenhilfe, sie waren unter anderem nach dem Erdbeben in Haiti im Einsatz.
Caritas: Hilfe für 10.000 Familien
Auch die Caritas ist im Erdbebengebiet mit Helfern im Einsatz. Insgesamt versorgt die Caritas aktuell 10.000 Familien mit Zeltplanen, Decken, Wasserreinigungstabletten und Hygieneartikeln sowie mit Lebensmittelpakten mit Reis, Bohnen und Kartoffeln. Auslandshilfegeneralsekretär Christoph Schweifer: „Jetzt muss es darum gehen, effiziente und umfassende Nothilfe zu leisten. Für die Hilfe in den entlegenen Regionen werden wir einen langen Atem brauchen.“
Spendenkonten
Rotes Kreuz
Kennwort: Erdbeben Nepal
IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144
BIC: GIBAATWWXXX
www.roteskreuz.at/spende
Caritas
Raiffeisenlandesbank IBAN AT 34 3300 0000 0100 0652
Kennwort: Erdbeben Nepal
Oder online Spenden auf: www.caritas-burgenland.at/erdbeben-nepal
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