Bundespräsidenten-Wahl 2016: Ergebnisse aus Österreich, Oberösterreich und den Gemeinden
Ergebnisse der Stichwahl am 22. Mai 2016 finden Sie hier
Endergebnis inklusive Briefwahl vom 24. April 2016 – Erdrutschsieg der FPÖ: Norbert Hofer gewinnt den ersten Wahlgang der Bundespräsidentenwahl mit 35,1 Prozent. Dahinter holt Alexander Van der Bellen, knapp vor Irmgard Griss, Platz zwei. In ein Debakel schlitterten die Kandidaten von SPÖ und ÖVP.
Ö/OÖ. Die Bundespräsidentenwahl 2016 ist geschlagen. Der FPÖ gelingt am 24. April ein Erdrutschsieg – Norbert Hofer kommt laut amtlichen Endergebnis auf 35,1 Prozent der Stimmen. Dahinter folgen Alexander Van der Bellen und Irmgard Griss. Die Richterin und der Professor lagen in den ersten Hochrechnungen Kopf-an-Kopf. Im Endspurt konnte sich Van der Bellen absetzen – er schafft es mit 21,3 Prozent der Stimmen in die Stichwahl am 22. Mai. Irmgard Griss kommt auf 18,9 Prozent.
Ein Debakel erleiden die Kandidaten der beiden Regierungsparteien. Bei SPÖ-Kandidat Rudolf Hundstorfer machten im ersten Wahlgang lediglich 11,3 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuzerl. Andreas Khol, den die ÖVP ins Rennen schickte, holte ebenfalls nur 11,1 Prozent.
Richard Lugner blieb mit 2,3 Prozent der Stimmen im Rahmen der Erwartungen.
In Oberösterreich holte Norbert Hofer 36,18 %, Alexander Van der Bellen 19,68 %, Irmgard Griss 17,09 %, Andreas Kohl 13,44 %, Rudolf Hundstorfer 11,67 % und Richard Lugner 1,94 %.
Die Wahlbeteiligung in OÖ lag bei 63,07 %, das sind um fast 6,47 Prozent mehr als bei der letzten Bundespräsidentenwahl im Jahr 2010.
Stimmen aus OÖ:
ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer
Der bürgerliche Politiker macht die Meinungsforscher für das Debakel von Andreas Kohl verantwortlich: „Die Politikmache der Meinungsforscher hat leider funktioniert – taktische Wahlentscheidungen der Wählerinnen und Wähler haben Irmgard Griss viele Stimmen gebracht und Andreas Khol massiv geschadet.“
Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP)
"Dieses Ergebnis ist alles andere als erfreulich. Man sieht darin, dass sich die Mitte in Richtung rechts verschiebt. Auch die Unzufriedenheit mit dem Establishment hat eine Rolle gespielt. Darüber hinaus gab es in der Mitte mit Griss, Khol und Van der Bellen mehrere Kandidaten – es fand zwischen diesen dreien ein "Stimmen-Splitting" statt", sagt Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP).
Gefragt nach Konsequenzen aus dem Wahldebakel meint der OÖ-Landeschef: "Einen Parteiobmann abzusetzen hat wenig Sinn". Für die Stichwahl am 22. Mai will Pühringer keine Wahlempfehlung abgeben: "Wir haben mündige Wähler und die werden entscheiden".
Manfred Haimbuchner (FPÖ)
„Ich habe damit gerechnet, dass Norbert Hofer über 30 Prozent erreichen kann. Die Menschen wollen Veränderung und haben den rot-schwarzen Automatismus bei Bundespräsidentenwahlen satt“, sagt Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ).
Johann Kalliauer (SPÖ)
„Es war heute ein schmerzlicher Wahlgang und ganz klar eine Niederlage. Es tut mir persönlich extrem leid für Rudi Hundstorfer – ohne ihn gäbe es tausende Arbeitsplätze in Oberösterreich nicht mehr. Das Resultat ist auf eine allgemeine Unsicherheit zurückzuführen“, sagt SPÖ-OÖ-Chef Johann Kalliauer.
Gefragt nach den Konsequenzen, die sich aus diesem Wahldebakel ergeben meint Kalliauer: „Wir werden in Zukunft noch klarer herausarbeiten müssen, wofür die Sozialdemokratie steht". Auf neues Personal will der SPÖ-Chef verzichten: "Es geht ganz klar um inhaltliche, nicht um personelle Konsequenzen“.
Maria Buchmayr (Grüne OÖ)
„Es ist ein denkwürdiger Tag für die österreichische Innenpolitik. Ich bin persönlich negativ überrascht. Aber es gibt sehr viele Menschen, die mit der derzeitigen Regierungspolitik nicht zufrieden sind“, so die OÖ Grünen-Chefin Maria Buchmayr.
Unten finden Sie die amtlichen Endergebnisse der Bundespräsidentenwahl 2016 aus Österreich, Oberösterreich und den Gemeinden.
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Weitere Wahlergebnisse
*Hier finden Sie das österreichweite Ergebnis der Bundespräsidentenwahl.
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