Landeck: Die Arbeiterkammer hilft vor Ort

Peter Comina, AK-Präsident Erwin Zangerl und Stefan Scherl (v. re.) zogen Bilanz über die Situation im Bezirk Landeck. | Foto: Hergel
  • Peter Comina, AK-Präsident Erwin Zangerl und Stefan Scherl (v. re.) zogen Bilanz über die Situation im Bezirk Landeck.
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LANDECK (otko). Bei einem Pressegespräch zogen vergangenen Mittwoch AK-Tirol-Chef Erwin Zangerl, Kammerrat Stefan Scherl und der Leiter der Bezirkskammer, Peter Comina, Jahresbilanz und gaben einen Ausblick.
"Dank unseres Engagements in den Bezirken können wird viele Anliegen unserer Mitglieder direkt vor Ort erledigen", so Zangerl. 2015 wurden im Bezirk 4.658 persönliche und 8.484 telefonische Beratungen durchgeführt. Die hohe Nachfrage setzte sich auch im bisherigen 2016er-Jahresverlauf fort. Zu den AK-Veranstaltungen kamen mehr als 1.060 interessierte Besucher.
"Der Schwerpunkt bei den Beratungen lag wieder im Bereich des Arbeitsrechts. Auch beim Steuerrecht und Konsumentenschutz ist die Nachfrage nach unserem Beratungsangebot gestiegen", so Comina. Bei Insolvenzen wurden für Arbeitnehmer 14.770 Euro erzielt, durch außergerichtliche Interventionen kamen Mitglieder zu 395.170 Euro. Aus dem Rechtsschutz gab es 121.830 Euro als Erfolg für Betroffene.
Tirolweit verzeichnete die Kammer im Vorjahr 330.000 Beratungen bei mehr als 350.000 Mitgliedern. "Wir haben über 16 Millionen Euro für die Betroffenen erkämpft, das zeigt unsere Schlagkraft", so Zangerl. Österreichweit vertritt die AK 3,6 Millionen Beschäftigte.

Unter dem Durchschnitt

Wenig erfreulich sind aber die aktuellen Zahlen aus dem Bezirk. Laut AK-Statistik waren 38 Prozent aller Beschäftigten im, Bezirk Landeck in ganzjähriger Vollzeitarbeit. Bei den Männern waren es 51 Prozent, bei den Frauen nur weniger als ein Viertel (23 Prozent). "Kein anderer Bezrik in Tirol hat einen derartig niedrigen Anteil", verweist Comina. Somit liegt das durchschnittliche Jahresnettoeinkommen 2014 bei 16.605 Euro, was im Monat 1.186 Euro bedeutet. Bei den Vollzeitarbeitern kommt 1.930 Euro heraus. Insgesamt gerechnet liegt das Landecker Durchschnittseinkommen um 13 Prozent unter dem Tiroler Durchschnitt und gar 20 Prozent unter dem Österreich-Schnitt.
Auch in Sachen Lohnsteuerreform gab es von AK Präsident Zangerl Kritik: "Zahlreiche touristische Dienstgeber machen mit den Mitarbeitern einen Nettolohn aus. Dadurch erspart sich der Dienstgeber Kosten beim Bruttolohn. Also handelt es sich heirbei um eine Subvention der Tourtismusbetreibe und Mitarbeiter werden mit derartigen Tricks benachteiligt."
Auch bei der Arbeitslosigkeit und der Demographie schrillen laut AK die Alarmglocken. Die Arbeitslosigkeit ist zwischen 2010 und 2015 im Bezirk um 8,7 Prozent (178 Personen) angestiegen. Die Zahl der unselbstständigen Beschäftigten ist um 7,6 Prozent gestiegen, wobei dieser Beschäftigungszuwachs zu einem Großteil auf der Zunahme von Personen mit ausländischer Staatsbürgerschaft beruhe. Hinzu kommt noch die ungünstige demographische Entwicklung und die Abwanderung.

Bezirkskammer auf neustem Stand

Auch in der Bezirkskammer wurden in den letzten Jahren zahlreiche Bautätigkeiten gesetzt. So wurde die Fassade isoliert und ebenso der Eingangsbereich neu gestaltet und mit entsprechenden Werbemitteln ausgestattet. Der komplette Bereich der Lehrsäle im ersten Obergeschoß wurde renoviert und auf den neusten Stand gebracht. Im zweiten Obergeschoß wurden Arbeitsplätze neu geschaffen und die Situation am Empfang sowohl für die Mitglieder als auch die Mitarbeiter der Bezirkskammer Landeck optimiert.

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