Murenabgänge: Schutzkonzept für Sanna steht

Lukas Umach (Abt. Wasserwirtschaft), Helmut Sigl (BBA Imst), Dietrich Monz (BBA Imst), LHStv Josef Geisler, Bgm Wolfgang Jörg (Landeck), Bgm Thomas Lutz (Grins), Markus Federspiel (Abt. Wasserwirtschaft), Bgm Martin Auer (Stanz) und Thomas Walch (BBA Imst). | Foto: Land Tirol
  • Lukas Umach (Abt. Wasserwirtschaft), Helmut Sigl (BBA Imst), Dietrich Monz (BBA Imst), LHStv Josef Geisler, Bgm Wolfgang Jörg (Landeck), Bgm Thomas Lutz (Grins), Markus Federspiel (Abt. Wasserwirtschaft), Bgm Martin Auer (Stanz) und Thomas Walch (BBA Imst).
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GRINS/LANDECK. Um sagenhafte drei bis acht Meter hat sich das Flussbett der Sanna in Folge der Murenabgänge am Grinner Mühlbach und am Lattenbach am 10. September dieses Jahres erhöht. In Summe transportierten die beiden Bäche 175.000 Kubikmeter Geröll, Schlamm und Sand in die Sanna. Im Mündungsbereich des Grinner Mühlbaches wurde die Sanna zur Gänze verlegt und trat im Gewerbegebiet des Ortsteils Graf mit den bekannten Folgen über die Ufer.
Bei einem Lokalaugenschein informierte sich LHStv Josef Geisler gemeinsam mit dem Grinner, dem Landecker und dem Stanzer Bürgermeister über den Fortgang der Hochwasserschadensbehebung an der Sanna. „Rund zwei Drittel des Geschiebes sind bereits beseitigt. Wir nutzen das Niedrigwasser und arbeiten auf Hochtouren“, erläutert Markus Federspiel von der Landesabteilung Wasserwirtschaft. Nach wie vor sind 16 Bagger und 24 Lkw im Einsatz.

Schutzkonzept fertiggestellt

Kürzlich fertiggestellt und der Gemeinde sowie den betroffenen GrundeigentümerInnen vorgestellt wurde die gemeinsame Studie von Wasserbau und Wildbachverbauung zum künftigen Schutz des Ortsteils Graf in der Gemeinde Grins. Das Maßnahmenkonzept sieht unter anderem den Bau eines Damms an der Sanna und Geschieberückhaltemaßnahmen am Grinner Mühlbach vor. „Wir sind zuversichtlich, dass wir im Herbst 2017 mit der Umsetzung beginnen können und werden seitens des Landes die erforderlichen Finanzmittel zur Verfügung stellen“, versichert Geisler. In einem nächsten Schritt wird mit der Detailplanung begonnen.

Schadensbehebung bald abgeschlossen

Bis Mai kommenden Jahres sollen jedenfalls die durch die Katastrophe vom September entstanden Hochwasserschäden beseitigt sein. Damit die Sanna im Frühjahr zur Schneeschmelze wieder sicher und ungehindert in ihrem Flussbett fließen kann, werden die Uferschäden saniert und das gesamte Geschiebe auf eine Länge von 4,5 Kilometern im Gemeindegebiet von Pians, Grins, Landeck und Stanz bis dorthin abgeräumt sein. Froh, dass die Arbeiten so schnell und koordiniert vor sich gehen, sind auch Bgm Thomas Lutz (Grins), Bgm Wolfgang Jörg (Landeck) und Bgm Martin Auer (Stanz). Die Kosten für die Schadensbeseitigung von 1,7 Millionen Euro teilen sich Bund, Land und Gemeinden im Verhältnis 50:40:10.
Im Katastrophenfall ist schnelles Handeln gefragt. Beeindruckt zeigt sich Geisler, dass innerhalb weniger Stunden nach dem Hochwasserereignis eine Baustraße errichtet war und damit begonnen werden konnte, die Sanna in ihr ursprüngliches Bachbett zurückzuführen. „Dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken.“ Anschließend wurde begonnen, das Murmaterial in der Sanna abzutragen. „Der Abtrag erfolgt auf die ursprüngliche Flusssohle, damit die Sanna wieder ihre Abflusskapazität erreicht“, erklärt Markus Federspiel.

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