Neue Quartiere für Flüchtlinge in Linz und Steyregg

An der PH der Diözese wollte man ein Zeichen für einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen in Österreich setzen. | Foto: Andreas Röbl
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"Wir können den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflüchtet sind, hier ein wenig Ruhe bieten", erhofft sich Reinhard Hundsmüller, Bundesgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) von den neuen Notquartieren für Flüchtlinge. Durch das Angebot der Stadt Linz, Turnsäle als Quartiere zur Verfügung zu stellen, konnte eine vorübergehende Lösung für rund 100 Flüchtlinge gefunden werden. Die Turnhallen der Volksschule Römerberg- und Diesterwegschule wurden bereits mit Feldbetten ausgestattet. Mitarbeiter des ASB sind rund um die Uhr für die Flüchtlinge da. Der Betrieb der Notquartiere ist bis Ende August geplant.

Lehrer wollen Zeichen setzen

Auch die Pädagogische Hochschule der Diözese stellt 23 Zimmer ihres Wohnheimes zwei Monate für Flüchtlinge zur Verfügung. Sie kommen teilweise aus dem Lager in Traiskirchen, teilweise aus dem Zeltlager in Linz. Jeder von ihnen erhält ein eigenes Einzelzimmer. Auch eine gemeinsame Küche steht zur Verfügung. Initiiert wurde diese Aktion von Ulrike Lischka, der Direktorin der Adalbert Stifter Praxismittelschule. Die Idee stieß sofort auf Begeisterung seitens des Leitungsteams, das ein deutliches Zeichen für einen menschenwürdigen Umgang mit Flüchtlingen in Österreich setzen wollte. In Zusammenarbeit mit der Caritas konnte das Projekt rasch umgesetzt werden. „Bildung hat immer auch etwas mit der Kultivierung der Menschlichkeit zu tun und wir freuen uns natürlich darüber, dass unsere Hochschule einen kleinen konkreten Beitrag zur Aufnahme der Flüchtlinge in Österreich beitragen kann", sagt Rektor Franz Keplinger.

Neue Heimat für junge Flüchtlinge

Im Gegensatz zu den vorübergehenden Notquartieren in Linz konnte in Steyregg eine dauerhafte Lösung für minderjährige unbegleitete Flüchtlinge gefunden werden. Nachdem das Hotelrestaurant Weissenwolff aufgrund unerfüllbarer gewerberechtlicher Auflagen seinen Betrieb eingestellt hat, hat Besitzer Niklas Salm-Reifferscheidt das Gebäude an die Volkshilfe vermietet. Diese errichtet nun in den leerstehenden Räumen ein Quartier für Minderjährige, die ohne Eltern geflohen sind. Ab 20. Juli werden 34 Kinder einziehen und in Steyregg eine neue Heimat finden. Die erzieherische und psychologische Betreuung ist durch Mitarbeiter der Volkshilfe auch nachts gewährleistet. Die jungen Flüchtlinge erhalten Deutschkurse und sollen so auch auf den Schulbesuch vorbereitet werden. Bei dem Jugendwohnhaus handelt es sich um die sechste Einrichtung dieser Art in OÖ. "Durch die umfassende Betreuung und einen geregelten Tagesablauf funktioniert die Integration der Jugendlichen erfahrungsgemäß sehr gut. Die Einbeziehung hilfsbereiter Bürger ist ein fester Bestandteil des Betreuungskonzeptes. Sobald das Gebäude bezogen ist, wird es auch eine entsprechende Kontaktaufnahme geben", heißt es in einer Bürgerinformation aus Steyregg.

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