Und ewig lockt die Glocknerstraße
Der Melker Herbert Blecha "erlag" kürzlich einmal mehr der Faszination Großglockner.
MELK. Nach schweren Erkrankungen in den Jahren 2012 und im heurigen Winter wollte es der ehemalige Melker Sportgemeinderat Herbert Blecha anlässlich seines 65. Geburtstags wieder wissen.
Hiesberg als Training
"Ich wollte sehen, ob ich nach 2010 die Hochalpenstraße auf den Großglockner nochmal in einer ansprechenden Zeit bezwingen kann", erzählt der passionierte Hobbyradler. Mehrere Wochen lang hatte sich Blecha auf die Herausforderung vorbereitet und zu diesem Behufe täglich bis zu fünf Mal den Hiesberg erklommen.
Der Puls steigt an
"Nachdem die Vorbereitung gut gelaufen war, wurde mir klar, dass ich es nochmal wagen werde", erzählt Blecha, der sein Vorhaben aber wegen Schlechtwetters zunächst um zwei Tage verschieben musste. "Am 31. Juli war das Wetter herrlich und ich hab mir bei der Mautstelle ein Radfahrer-Pickerl gelöst", schildert Blecha. Während sich Blecha vor fünf Jahren aufgrund des Schlechtwetters kaum mit den Steigungen beschäftigte, wurde ihm die Steilheit diesmal bald bewusst: "Beim Blick hinauf ist mein Puls schon um einiges gestiegen." Obwohl die Zeit von 2010 für Blecha außer Reichweite lag, erreichte er das Fuscher Törl in weniger als zwei Stunden (1h58min) und überwand dabei 1.283 Höhenmeter überwunden.
Mit einem 40er ins Tal
Die letzten 1,7 Kilometer bis zur Edelweißspitze haben es dann nochmal in sich: "Die Strecke ist für Radfahrer wegen des Kopfsteinpflasters und der Steigung bis zu 12 Prozent besonders giftig." Doch Blecha "zog es durch" und schaffte es letztlich ans Ziel: "Ich habe mich wie ein echter Glocknerkönig gefühlt."
So beschwerlich sich die Fahrt bergan gestaltet, so rasant geht's danach ins Tal zurück. "Die 15,1 km lange Abfahrt mit 20 Kehren nach Ferleiten hat nur 22 Minuten gedauert, bei einem Schnitt von 40 km/h."
Zur Sache
Vor 80 Jahren, am 3. August 1935, wurde die Großglockner Hochalpenstraße nach nur fünfjähriger Bauzeit eröffnet. Der Streckenabschnitt von der Mautstelle Ferleiten bis zum Fuscher Törl hat es mit einer Länge von 13,2 km mit insgesamt 14 Kehren und 1.283 Höhenmetern bei Steigungen bis zu 14 Prozent in sich.
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