Fast ohne Hürden unterwegs
Barrierefreiheit wird immer wichtiger. Die Bezirksblätter begaben sich auf Lokalaugenschein.
BEZIRK (mk). Ab Anfang 2016 darf es laut Behinderten-Gleichstellungsgesetz bei öffentlich zugänglichen Gebäuden keine Diskriminierung von körperlich beeinträchtigten Personen mehr geben. Das bedeutet zum Teil umfangreiche Umbauten. Denn im schlimmsten Fall können von den Betroffenen Schadenersatzforderungen gestellt werden. Wir haben uns deshalb umgesehen, wie es in öffentlichen Gebäuden in unserer Bezirkshauptstadt derzeit um die Barrierefreiheit steht. Für unseren Praxis-Test hat sich Jürgen Schmid aus Mistelbach zur Verfügung gestellt. Vor drei Wochen wurde er zum dritten Mal Vater und ist nun mit Kinderwagen unterwegs. Gemeinsam mit Baby Eliah und Zoe (7) ging es per Aufzug in das Rathaus. Dass dieser an der Hinterseite des Gebäudes zu finden ist, muss man wissen. "Es sollte vorne an der Tür ein Hinweisschild angebracht werden, damit auch Fremde wissen, wie man zum Aufzug kommt", so Schmid.
Keine Probleme
Hat man erstmal den Aufzug gefunden, kommt man ohne Probleme zu allen Abteilungen. Auch die Bezirkshauptmannschaft erreicht man über einen Nebeneingang mit Kinderwagen und Rollstuhl. Per Aufzug gelangt man bis zum Bezirkshauptmann. Am Bahnhof erreicht man ohne Probleme jeden Bahnsteig sowie den Schalter. Neue, klimatisierte Aufzüge sorgen für optimale Barrierefreiheit. Die Arbeiterkammer ist im Untergeschoss und im Erdgeschoss leicht erreichbar. Lediglich der ÖGB im Obergeschoss ist für Rollstuhlfahrer und Kinderwägen schwer zugänglich. Die Wirtschaftskammer besitzt einen Aufzug und rollstuhlgerechte WCs.
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