Urhof droht das Ende
Bea von Schrader hat dem Grünbacher Kult-Gebäude Leben eingehaucht. Jetzt droht alles den Bach runter zu gehen.
BEZIRK NEUNKIRCHEN. Bea von Schrader verwandelte den ehemaligen Grünbacherhof binnen siebeneinhalb Jahren mit ihren Kulturprojekten in einen angesehenen Treffpunkt der Künstlerszene (die Bezirksblätter berichteten laufend). Am 7. Oktober trafen die Bezirksblätter Bea von Schrader zum Interview.
Es sollte eigentlich um die anstehenden Sanierungen gehen.
Es geht um fünf Tausender
"Ich habe die Kostenvoranschläge für die Außenhülle alle gesammelt. Fürs Erste wären das 400.000 Euro für Fassade, Dach, Kamine", so Schrader. Sogar eine Förderzusage des Landes hat die Performance-Künstlerin laut eigenen Angaben in der Tasche. Und doch hat die Künstlerin etwas belastet. Und dann sprudelte es aus ihr heraus: "Die Förderung des Landes ist daran geknüpft, dass die Gemeinde Grünbach jedes Jahr ein bisschen was gibt. Es geht da um ca. 5.000 Euro. Sie (die Gemeinde – Anm. d. Red.) haben aber gesagt, es gab letztes Jahr was und heuer, aber es gibt jetzt vier Jahre kein Geld für den Urhof, sonst wollen alle eins haben."
Grünbach entscheidet über Zukunft des Urhofs
Bleibt Grünbach bei dieser Haltung, ist das das Ende für den Urhof. "So lange die Gemeinde sich nicht bereit erklärt, jedes Jahr in die Kunst hier in dieses Haus fließen zu lassen, fällt das ganze Sanierungskonzept", so die Künstlerin verbittert.
"Geben jährlich 2.200 Euro"
Was die Förderungen betrifft, muss Grünbachs SPÖ-Bürgermeister Franz Holzgethan Bea von Schrader widersprechen: "Wir haben heuer eine Förderzusage für die nächsten vier Jahre beschlossen. Das sind 2.200 Euro pro Jahr."
Mehr könne sich Grünbach nicht leisten. Holzgethan will aber bei den umliegenden Gemeinden vorfühlen, ob zusammen 5.000 Euro aufgestellt werden können. "Es geht aber an der Realität vorbei, zu glauben, wir können 5.000 oder 10.000 Euro pro Jahr finanzieren", so Holzgethan: "Immerhin waren wir bis vor zwei Jahren Abgangsgemeinde."
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