"Csörge": Die ungarische Musik des Burgenlandes lebt
Erste burgenländisch-ungarische Volksmusikgruppe gegründet
„Wo die Sprache aufhört, fängt die Musik an.“, sagte einst E.T.A. Hoffmann. Auch beim ungarischen Volksmusikunterricht des Burgenländisch-Ungarischen Kulturvereins ging man über diese Grenze der Sprache hinaus und verschrieb sich der Weitergabe der traditionellen Musikkultur. Denn wer die ungarische Kultur verstehen möchte, muss hören und fühlen.
Daraus entstand nun die Musikgruppe „Csörge“. Diese bunte Truppe besteht aus Musikerinnen und Musikern aller Altersgruppen. Eines haben sie alle gemeinsam: Die Liebe zur ungarischen Musik mit ihren lebensfrohen Rhythmen. Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Leben, denn die ungarische Musikkultur des Burgenlandes drohte im Laufe der vergangenen Jahrzehnte bereits verloren zu gehen. In der Vergangenheit war der Erhalt dieser Tradition auf die Bemühungen einzelner Musiker beschränkt, die zu verschiedenen Anlässen gerne ungarische Weisen aufspielten. „Csörge“ jedoch ist die erste burgenländisch-ungarische Volksmusikgruppe. Aus der Namensgebung wurde ein Wortspiel – „Csörge“ ist der in der Region gebräuchliche ungarische Begriff für Grammeln und gleichzeitig eine Ableitung des lautmalerischen „csörögni“, was so viel bedeutet wie rasseln oder scheppern.
Der Grundstein wurde damit gelegt, nun folgen erste Auftritte und spannende Vorhaben. Im Rahmen von Burgenland Musiziert wird das Projekt unterstützt und weiter entwickelt. Am 11. und 12. April wird in Siget in der Wart ein zweitägiger Workshop - mit Abschlusskonzert am Sigeter Kirtag - angeboten, an dem Interessierte teilnehmen und sich der Musikgruppe anschließen können.
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