Ruftaxi: Gemeinden steigen unterschiedlich ein
Heiligenbrunn und Güssing auf Solofahrt
Das geplante Anrufsammeltaxi-System im unteren Pinka- und Stremtal nimmt konkrete Formen an. Organisatorisch umgesetzt wird es allerdings auf unterschiedlichen Schienen.
Während die Gemeinden Deutsch Schützen, Bildein, Eberau, Moschendorf und Strem gemeinsam vorgehen wollen, scheren Heiligenbrunn und Güssing aus dem ursprünglich geplanten Gemeindeverband aus. Dieser soll sich um Betrieb und Finanzierung der Ruftaxis kümmern.
Heiligenbrunn beginnt am 4. Feber
"Wir wären in diesem Verband nur ein Anhängsel gewesen und hätten unnötige Spesen gehabt", begründet der Heiligenbrunner Bürgermeister Gerhard Schrantz den Beschluss des Gemeinderats, alleine vorzugehen.
Auch zeitlich ist Heiligenbrunn voraus. Schon ab 4. Feber können die Gemeindebürger sich für die Taxifahrten anmelden, die dreimal pro Woche nach Güssing und wieder retour gehen. Durchgeführt werden die Transporte von den Taxi-Unternehmen Luisser aus Hagensdorf und Krutzler aus Heiligenbrunn.
Eigenes Stadt-Taxi
Das geplante Taxi-System in der Stadtgemeinde Güssing soll von der Firma Poten unter dem Begriff "City-Taxi" geführt werden. Seine Aufgabe ist es, die Bewohner aus den Katastralgemeinden von daheim in die Stadt und wieder nach Hause zu bringen.
"Auch Güssing braucht dazu den Gemeindeverband nicht", erklärt Bürgermeister Vinzenz Knor. Allerdings sollen die Fahrzeiten auf die Zubringer aus den anderen Gemeinden und auf die Fahrpläne der Linienbusse abgestimmt werden. Auch die Förderanträge bei Bund und Land sollen gemeinsam mit den Umlandgemeinden gestellt werden.
Ab dem späteren Frühjahr
Start sowohl für das City-Taxi als auch für die Ruftaxis aus dem unteren Pinkatal soll erst im späteren Frühjahr sein. "Derzeit werden die Verträge mit den Unternehmen, das Marketing, die Anforderungen an die Fahrzeuge und die Preiskalkulation vorbereitet", berichtet der Stremer Bürgermeister Bernhard Deutsch.
Bestehender Fahrzeugpark
Das System der Anruf-Sammeltaxis im Bezirk Güssing basiert auf einem Konzept des Mobilitätsberaters Roman Michalek. Dazu werden keine eigenen Fahrzeuge angekauft. Die Gemeinden greifen auf den Fuhrpark der bestehenden Taxiunternehmen zurück.
Wer mitfahren möchte, ruft bei einer zentralen Telefonnummer an. Das Taxi holt die Fahrgäste von zu Hause ab und bringt sie auch wieder heim.
Ein Ast führt von Bildein über Eberau, Moschendorf und Strem nach Güssing, ein zweiter über Deutsch Ehrensdorf, Steinfurt und Glasing ebenfalls in den Bezirksvorort. Pro Tag werden für jede Ortschaft mehrere Fahrzeiten angeboten.
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