Asylheim Heiligenkreuz: SP will Bürger befragen
Leerstehendes Hotel soll zu Unterkunft für 40 Asylwerber umgebaut werden
Im Bezirk Jennersdorf ist derzeit kein einziger Flüchtling untergebracht. Das könnte sich bald ändern. Eine Wiener Immobilienfirma plant, in Heiligenkreuz das leerstehende ehemalige Pensionistenheim und Hotel Michlhof zu einem Asylwerberquartier umzubauen.
Bürgerbefragung geplant
Dagegen regt sich politischer Widerstand. Die SPÖ will in der Gemeinde Heiligenkreuz eine Bürgerbefragung zu dem Projekt durchführen. "Die Bevölkerung soll in die Entscheidungsfindung eingebunden werden. Wir wollen, dass offen und ehrlich über das Projekt diskutiert wird", hält SPÖ-Bezirksvorsitzender LAbg. Ewald Schnecker fest.
Schließlich würden hier bis zu 40 Asylwerber untergebracht. "Das wäre ein massiver Eingriff ins Dorfleben. Das Haus hat fast nur Einzelzimmer. Wenn hier nicht Familien, sondern vor allem einzelne jüngere Männer einquartiert werden, sind größere Problem zu erwarten", fürchtet Schnecker.
"Keine Ängste schüren"
Der SPÖ gehe es aber nicht darum, Ängste zu schüren, sondern der Bevölkerung Informationen zur Verfügung zu stellen.
"Eine genaue Fragestellung für die Bürgerbefragung haben wir noch nicht formuliert. Wir wollen diese aber bald durchführen", erklärt Vbgm. Georg Pataki (SPÖ).
Bauverhandlung Anfang August
Für das 1980 errichtete Gebäude nahe der Grenze, das - mit wenigen Unterbrechungen - seit 2003 leer steht, hat die Firma Murblick eine behördliche Bau- und Betriebsgenehmigung beantragt. Am 7. August findet die Bauverhandlung statt.
Murblick-Geschäftsführer Manfred Strasser ließ das Bezirksblatt wissen, für eine Stellungnahme zu dem Projekt sei es noch zu früh.
Sind die behördlichen Baubewilligungen erteilt, muss die Landesregierung prüfen, ob das Haus für eine Flüchtlingsunterbringung geeignet ist. Auch die allfällige Zuteilung von Asylwerbern nimmt das Land vor. "Wir suchen aber stets das Einvernehmen mit der jeweiligen Gemeinde", erklärt Wolfgang Hauptmann von der zuständigen Abteilung in der Landesregierung.
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