Drei neue Asylquartiere in Zell am See
ZELL AM SEE. Die Bergstadt ist gut vorbereitet, wie Bürgermeister Peter Padourek (ÖVP) versichert. Man sei sehr gut vernetzt und in Kontakt mit allen Vereinen und Schulen um kurzfristige Lösungen zu schaffen. Denn bisher sei nicht bekannt, ob und wie viele Kinder kommen werden, aber Zell am See sei gerüstet. Alle Institutionen wurden vorab informiert.
In Kürze werden rund 145 Flüchtlinge aufgenommen, um die vom Bund vorgegebene Quote zu erfüllen. Das gab die Stadt bei einer Informationsveranstaltung in der Wirtschaftskammer bekannt. 56 Personen sind bereits hier wohnhaft, rund 100 weitere werden noch kommen. Sie beziehen zwei Häuser in der Kitzsteinhornstraße, und ein Appartementgebäude in der Forststraße. Die Quartiere werden von den jeweiligen Vermietern privat betreut, die Gemeinde stellt sich als Vermittler zur Verfügung. Die Deutschkurse werden im Vereinshaus abgehalten.
Selbst für Notfälle hat die Stadt vorgesorgt. Würde ein Schleppertransport im Pinzgau aufgegriffen werden, könnten im Seniorenheim kurzfristig Notunterkünfte für maximal 48 Stunden bereitgestellt werden.
Georgia Pletzer vom Regionalverband Oberpinzgau schilderte den Zuhörern von ihren Erfahrungen in der Betreuung mit Asylwerbern. In dem Jahr seit der Regionalverband die Quartiere betreibe, habe es keine negativen Vorfälle gegeben, so Pletzer. Man müsse den Flüchtlingen aber auch klare Regeln geben und Grenzen setzen.
Die Zuhörer nutzten intensiv die Möglichkeit Fragen zu stellen. Die einen zeigten sich besorgt, ablehnend, aber es gab auch sehr viele Hilfsangebote und die Bereitschaft die Menschen willkommen zu heißen. Manchen Anrainern schien die Zahl der neuen fremden Nachbarn zu hoch, aber die Experten am Podium erklärten ausführlich die Vorteile größerer Quartiere. Dadurch könnten Asylwerber, die bereits länger hier sind, die neuen unter ihre Fittiche nehmen.
Für die Bürger besteht auf jeden Fall jederzeit die Möglichkeit, sich beim Bürgerservice der Gemeinde oder bei Georgia Pletzer zu melden, wenn Fragen auftauchen oder es Beschwerden gibt.
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