Flammender Appell an die Jugend
BRAMBERG. Vor zwei Tagen noch in der Ukraine zur Wahlbeobachtung, heute in der Tourismusschule Bramberg zu Gast: Gudrun Mosler-Törnström, zweite Präsidentin des Salzburger Landtages und Präsidentin der Kammer der Regionen im Europarat ist auf Pinzgau-Tour unterwegs. Sie ist eine glühende Anhängerin der Europäischen Gemeinschaft und liebt es, den Jugendlichen die Vorteile eines gemeinsamen Europas vor Augen zu halten. "Euch steht Europa und die Welt offen, wir brauchen heute keine Visa und keine Arbeitserlaubnis mehr. Das ist nicht selbstverständlich, dass ihr jederzeit die Koffer packen, und euch in einem anderen Land niederlassen könnt", erklärt die doppelte Präsidentin eindringlich.
Keine Chance
Sie sei nicht mit allem einverstanden, was in der EU passiert, aber trotz aller Kritik gibt sie den Skeptikern und Gegnern zu bedenken, dass Österreich allein keine Chance gegen die globalen Konzerne hätte und kein Partner auf Augenhöhe wäre. "Ja, die Arbeitslosigkeit ist hoch, aber wenn wir nicht bei der EU wären, wäre die Situation noch schlimmer." Köche und Kellner, die gerade in Tourismusgebieten wie dem Pinzgau dringend gesucht werden, kommen zunehmen aus EU-Regionen, wo sie keine Arbeit finden. Für die Absolventen der Tourismusschule Bramberg sei es aber auch eine wichtige Erfahrung, im Ausland arbeiten zu können. Sie verweist in diesem Zusammenhang auf die vielen Jugend-Austauschprogramme, Erasmus-Stipendien und andere Förderungen für Jugendliche.
Demokratie verteidigen
"Europa bedeutet Freiheit und gibt uns viel mehr Perspektiven, aber wir müssen unsere demokratischen Werte auch verteidigen". Zäune und Mauern, die jetzt wegen der Flüchtlingsbewegung immer wieder diskutiert werden, würden gerade dem Tourismus erheblich schaden. Mosler-Törnström appelliert daher an die Schüler, sich an Wahlen zu beteiligen und erklärt, wie wichtig es ist, ihre Stimme zu nutzen. Obwohl sie viel auf Monitoring-Einsätzen im Ausland unterwegs ist, nimmt sie sich Zeit, auch die kleinen Regionen im Pinzgau zu besuchen. Die Schülerinnen und Schüler dankten es ihr mit viel Aufmerksamkeit und Interesse.
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