Markus Steiner, FPÖ Pinzgau: "Ich bin tief erschüttert!"
PINZGAU/SALZBURG/WIEN (cn). Nach dem gestrigen Knalleffekt in der FPÖ Salzburg - Bundesparteichef Heinz-Christian Strache hat Klubobmann Karl Schnell und Landesparteiobmann Rupert Doppler aus der Partei ausgeschlossen - bat das Bezirksblatt Pinzgau Markus Steiner (Bezirksparteiobmann Pinzgau) um seine Stellungnahme.
"Wer von Charakter und Anstand spricht…"
Steiner sinngemäß unter anderem: "Ich bin über die Vorgangsweise, wie hier mit Ehrenleuten der FPÖ Salzburg von Seiten der Bundespartei umgesprungen wird, tief erschüttert. Viele Bürgermeister und Ehrenfunktionäre fragen mich zu Recht, wo da die Demokratie bleibe. Wer von Charakter und Anstand spricht, sollte diese Werte auch selber leben. Besonders weh tut mir, dass so viel kaputt gemacht wurde, was die Erfolge, die ich im Bezirk und wir im Bundesland erreicht haben, betrifft. Wer Karl Schnell kennt weiß, dass er immer für die Menschen da war und auch der Partei gegenüber loyal war. Er hat allen Anschuldigungen, die jetzt gegen ihn vorgebracht wurden, gute Argumente entgegenhalten können, aber offenbar wollten diese Argumente gar nicht mehr gehört werden. Ich bin politisch und menschlich wirklich sehr enttäuscht."
"Ich stecke den Kopf nicht in den Sand"
Markus Steiner weiter: "Wer mich kennt, weiß aber auch, dass ich den Kopf nicht in den Sand stecke. Zunächst muss ich das Ganze aber setzen lassen und dann werde ich mich mit der Basis im Bezirk beraten und weiter gute Sachpolitik betreiben. Ohne Basis geht es nicht, aber das weiß man offenbar nicht überall. Klar ist aber auch, dass ich stets loyal agiere. Im Pinzgau, im Land und der Bundespartei gegenüber."
FPÖ-Sonnwendfeier im Pinzgau mit Karl Schnell und Rupert Doppler
Die Sonnwendfeier der FPÖ Pinzgau am 19. Juni im Keltendorf bei Uttendorf wird übrigens wie geplant stattfinden - mit Rupert Doppler und Karl Schnell. Steiner: "Und ich lade natürlich auch Dr. Andreas Schöppl ein."
HIntergrund-Info: Die Salzburger FPÖ-Spitze hatte sich gestern Abend im Schörhof in Saalfelden getroffen, um über interne Querelen zu beraten. Einen Monat zuvor waren vier Parteimitglieder ausgeschlossen und Parteiangestellte gekündigt worden. Bundesparteiobmann Strache hatte Schnell nach Wien geladen; dieser folgte dem Ruf jedoch nicht und hatte gemeint, das Ganze ginge Strache und die Bundespartei nichts an. So hat Strache gestern den Spieß umgedreht und ist nach Saalfelden gereist…
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