Überflutungen verhindern

Bauleiter Rudolf Pfeil, LR Josef Schwaiger, Bgm. Josef Hohenwarter | Foto: LMZ
4Bilder
  • Bauleiter Rudolf Pfeil, LR Josef Schwaiger, Bgm. Josef Hohenwarter
  • Foto: LMZ
  • hochgeladen von Gudrun Dürnberger

WEISSBACH. Die Bauarbeiten zu einem der größten Hochwasserschutzprojekte Salzburgs, sind zur Zeit in Weißbach bei Lofer in vollem Gange. Nachdem das Hochwasser im Sommer 2013 die 430-Einwohner-Gemeinde Weißbach bei Lofer schwer getroffen hatte, investieren Bund, Land und die beiden Gemeinden Weißbach bei Lofer und Saalfelden nun insgesamt 7,6 Millionen Euro in einen verlässlichen Hochwasserschutz. Landesrat Josef Schwaiger machte sich heute ein Bild vom Baufortschritt in Weißbach bei Lofer. 


Fatale Auswirkungen

„Der Schutz der Bevölkerung hat für mich oberste Priorität. Wir haben zuletzt im Jahr 2013 gesehen welche unglaublichen Auswirkungen das Hochwasser auf den Ort und die Region hat. Dutzende Häuser waren bedroht und der Pinzgau war tagelang von der Außenwelt abgeschnitten, weil die B311 überflutet war. Auf insgesamt 15 Kilometer Flusslänge werden nun Flussbett-Aufweitungen und Hochwasserschutzdämme errichtet. Der Hochwasserschutz in Weißbach hat auch einen sehr großen Zusatznutzen. Durch die Verlegung des Weißbachs werden im Ort neue Flächen für die Ortsgestaltung und neue Radwege frei. Ohne die große Investition des Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft und der großen finanziellen Aufwendungen der Gemeinden Weißbach und Saalfelden wäre dieses wichtige Hochwasserschutzprojekt nicht möglich gewesen. Ich bedanke mich sehr herzlich bei allen Beteiligten, die mit großen Engagement an der Sicherheit für die Menschen in Weißbach und Saalfelden arbeiten"

Gemeinsam stark

Weißbachs Bürgermeister Josef Michael Hohenwarter ergänzte: "Beim Hochwasser 2013 stand die gesamte Gemeinde unter Wasser. Durch den Hochwasserschutz kann sich nun die Gemeinde endlich wieder weiterentwickeln. Dabei macht es Freude, dass hier alle Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer sowie Gemeindebürgerinnen und Gemeindebürger an einem Strang ziehen. Hier helfen wirklich alle zusammen und die 7,6 Millionen Euro – der Anteil der Gemeinde liegt bei 15 Prozent – sind eine wesentliche Investition in die Zukunft."

Sicherheit hat Vorrang

"Der Schutz vor Naturgefahren zählt zu den wichtigsten Aufgaben meines Ressorts. Für die Sicherheit der Menschen und der Lebens-, Siedlungs- und Wirtschaftsräume arbeiten wir eng mit dem Land Salzburg und den Gemeinden zusammen. Wir setzen moderne Maßnahmen, um den Betroffenen in Gefahrengebieten optimale Unterstützung zu bieten: durch Information, Hilfe und Vorsorge. Für einen verbesserten Hochwasserschutz der Ortsbereiche von Weißbach und Saalfelden investiert unser Ministerium 5,8 Millionen Euro“, betonte Bundesminister Andrä Rupprechter.

Großes Schadenspotential

Der Gefahrenzonenplan für die Saalach in Weißbach, zeigt auf, dass die Saalach bereits bei mit 5-jährlichen Hochwässern über die Ufer tritt und 30-jährlichen Hochwässern großflächige Überflutungen von Siedlungsgebieten und Infrastruktureinrichtungen auftreten. Dramatischer zeigt sich das Szenario beim 100-jährlichen Hochwasserereignis in der Saalach. Dabei steht gesamte Talboden unter Wasser. Die Wassertiefen reichen bis zu 2,0 m. Bei einem 100-jährlichen Hochwasser, das zuletzt im Juni 2013 auftrat, sind insgesamt ca. 83 Objekte, diverse Straßen und Infrastruktureinrichtungen durch Überflutung bzw. Zerstörung bedroht. Die B 311 als einzige innerösterreichische Verkehrsverbindung Richtung Westen ist bereits ab einem 10jährlichen Hochwasser überflutet und nicht mehr befahrbar. So war beim Hochwasser vom Juni 2013 der Bezirk Pinzgau mehrere Tage am Straßenweg nicht erreichbar.


Fakten zum Projekt

Auf insgesamt 15 Kilometern Flusslänge werden Schutzmaßnahmen in Form von Aufweitungen auf rund vier Kilometern Länge, Hochwasserschutzdämmen und Pumpwerken gesetzt. Zudem wird der Flusslauf des Weißbachs weg vom Ortskerns aufwändig verlegt. Eine vor Baubeginn durchgeführte Kosten-Nutzen-Untersuchung bestätigt die hohe Effizienz der Maßnahmen dieses Hochwasserschutzprojektes. Die Bauarbeiten sollen im Dezember 2018 abgeschlossen sein. Bereits im Sommer diesen Jahres wird der Ort Weißbach gegen Hochwasser geschützt sein.


Projektsumme: 7.600.000,-- Euro

Anteil Ministerium für ein lebenswertes Österreich: 5.800.000,-- Euro

Anteil Land Salzburg: 800.000,-- Euro

Anteil Gemeinden Weißbach und Saalfelden: 1.000.000,-- Euro

Text & Fotos: LMZ

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Foto: Stefan Schubert

Traumjob gefällig?
Wir suchen Physios mit Herz und Hirn für unser Team!

Ein inspirierendes Arbeitsumfeld? Check. Ein innovatives Arbeitsklima? Check. Spannende Fortbildungsmöglichkeiten? Check. Attraktive Benefits? Check. Viele nette Kolleginnen und Kollegen? Doppelcheck. Das Alpentherme Gastein Gesundheitszentrum liegt in der Mitte des Gasteinertals – genau gesagt im malerischen Bad Hofgastein. Wir arbeiten als private Krankenanstalt in Form eines selbständigen Ambulatoriums für Kur, Rehabilitation und Sportmedizin. Mit einem vielfältigen Therapie- und...

  • Salzburg
  • Pongau
  • Magazin RegionalMedien Salzburg

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Salzburg auf MeinBezirk.at/Salzburg

Neuigkeiten aus dem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

Newsletter abonnieren und wöchentlich lokale Infos bekommen

MeinBezirk auf Facebook: Salzburg.MeinBezirk.at

MeinBezirk auf Instagram: @salzburg.meinbezirk.at

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.