Purkersdorf sucht Quartiere für Flüchtlinge

Engagieren sich für Flüchtlinge in Purkersdorf: Andreas Kirnberger, Susanne Bollauf, Marga Schmidl, Editha Novotny und Karl Schlögl
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  • hochgeladen von Thomas Prager

Purkersdorfer wollen Flüchtlingen helfen, nur wo diese in der Gemeinde Platz finden könnten, ist noch ungewiss. Ein erstes Projekt für 24 unbegleitete Minderjährige könnte im Herbst abgeschlossen werden.

PURKERSDORF (tp).PURKERSDORF (tp). Purkersdorfs Sozial-Stadträtin Susanne Bollauf (SPÖ) konnte beim zweiten Runden Tisch zum Thema "Flüchtlinge in Purkersdorf" Fortschritte vermelden: Die Gemeinde will 24 unbegleitete Minderjährige im Hof des ehemaligen Postverteilerzentrum in der Linzer Straße unterbringen. Dafür arbeitet sie an einem Projekt mit dem Verein "Menschen.Leben". Dieser würde den nötige Umbau und die Miete der Unterkunft an die private Eigentümerfamilie bezahlen.
Die Flüchtlinge könnten in einem geplanten Holzrieglebau im Hof schlafen. Zudem gäbe es im bestehenden Gebäude Gemeinschafts- und Waschräume.
"Von der Behörde wurde das bereits genehmigt. Einige Punkte sind noch zu klären. Doch wir hoffen, dass alles funktioniert und die Flüchtlinge im Herbst einziehen können", sagt Bollauf.

"Bereicherndes Abenteuer"

Nach weiteren möglichen Unterkünften suchten sie und die Gemeinderätin Marga Schmidl (LIB&Grüne) beim zweiten runden Tisch im Purkersdorfer Trauungssaal.
Birgit Koller von der Diakonie Niederösterreich informierten: "Wir suchen speziell Platz für anerkannte Flüchtlinge. Sie können in Österreich bleiben, also ist eine längerfristige Integration möglich. Nach ihrer Anerkennung sind sie einem Österreich gleichgestellt und fallen somit aus der Grundversorgung für Asylwerber. Für sie ist es dann sehr schwer eine Wohnung zu finden. Viele Syrer sind daher momentan obdachlos, obwohl sie eine günstige Miete bezahlen könnten. Wer ihn einen Raum vermieten könnte, kann uns anrufen."
Sofort meldete sich beim runden Tisch niemand. Ein Wohnprojekt am Sagberg und die evangikale Gemeinde überlegen dies derzeit.
"Die private Unterbringung läuft immer langsam an. Wenn der Erste jemand aufnimmt und gute Erfahrungen gemacht hat, verbreitet sich das. Dann melden sich die Nächsten. Es ist natürlich ein Abenteuer, das aber in der Regel gut funktioniert. Wir haben bisher 550 Leute vermittelt, nur drei Mal hats nicht gepasst", berichtet Koller.

Gemeinde hat keinen Platz

Die Initative will sich nun bald wieder treffen um anderen Möglichkeiten zur Hilfe zu diskutieren. "Ich denke wir könnten Flüchtlingen viel Unterstützung bieten. Doch wir haben noch keinen Platz, damit sie kommen können", bilanzierte Christiane Maringer zwiespältig.
Daher äußerten einige Teilnehmer erneut den Wunsch, dass die Gemeinde selbst Flüchtlinge unterbringt. "Wir sind auf der Suche, haben aber derzeit keinen freien Plätze. Wenn jemand eine Möglichkeit kennt, kann er uns nur die Adresse bekannt geben. Wir prüfen das dann. Ansonsten setzen wir aber auf private Hilfe und wollen dazu nun einen Aufruf auf der Amtstafel starten", sagt Bollauf.

ZUM WEITERLESEN:

Nachbericht des ersten runden Tischs
Die Initative zur Hilfe vernetzt sich auf der Homepage purkersdorf.orgund auf Facebook

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