Gewerkschaft informierte Gäste im Pinzgau über "Lohn-Zwist im Tourismus"
PINZGAU. Mit Verteilaktionen haben Funktionäre der Gewerkschaft vida auf die "verfahrene Situation bei den Kollektivvertragsverhandlungen der Tourismuswirtschaft" aufmerksam gemacht. In Zell am See, Saalfelden, Saalbach, Uttendorf und Kaprun informierten sie hunderte Gäste.
"Auf unserem freundlich formulierten Flyer bedanken wir uns bei den Gästen zunächst für ihr Kommen, da sie mit ihrem Aufenthalt Arbeitsplätze sichern", erklärt vida-Landesgeschäftsführer Thomas Berger. "Die Gäste sollen jedoch sehr wohl wissen, dass jene Menschen, die mit ihrem Engagement ganz wesentlich zum Gelingen des Urlaubs beitragen, seit Mai auf eine Lohnerhöhung warten und eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in Kauf nehmen sollen. So koppeln die Arbeitgeber eine Lohnerhöhung an eine Verkürzung der Nachtruhezeit von elf auf acht Stunden und an eine Erweiterung der Durchrechnungszeiträume auf ein halbes Jahr. Letzteres würde für die Beschäftigten bedeuten, dass sie um Überstundenzuschläge etc. umfallen würden."
Durch die Aktion erhofft sich die Gewerkschaft, dass das Thema zur breiteren Debatte führt. "Wir werden den Druck so lange erhöhen bis die Arbeitgeber den Beschäftigten endlich die Wertschätzung entgegenbringen, die sie verdienen. Wir fordern 1500 Euro Mindestlohn und eine angemessene Einkommenserhöhung für alle Beschäftigten", so Berger.
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