Schärding: Grüntal droht "Umweltkatastrophe"

Normalerweise müsste das Wasser an dieser Stelle den SPÖ-Politikern bis zur Brust reichen.
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SCHÄRDING (ebd). "Uns droht eine Umweltkatastrophe", sagt SPÖ-Vizebürgermeister Günter Streicher. "Wenn nicht bald etwas geschieht, dann kippt das System und das traditionelle Schärdinger Naherholungsgebiet trocknet spätestens im Sommer aus." In dieselbe Kerbe schlägt auch Umweltstadträtin Margareta Stockenhuber. "Ich wurde bereits von vielen Bürgern darauf angesprochen. Eine solche Situation wie jetzt hat es meines Wissens noch nie gegeben. Eine vielseitige Flora und Fauna ist in Gefahr, es gehört rasch etwas unternommen." Streicher betont die Wichtigkeit des Grüntals als Naherholungsgebiet für die Schärdinger, was es bereits seit Generationen ist. Ebenso gelten die Sporne als Anglerparadies. "Auch für den Tourismus muss das Grüntal ein Anliegen sein, schließlich führen Rad- und Laufweg daran vorbei."

Beliebtes Naherholungsgebiet
Als Grund für die rasche Zuspitzung der Verlandung sieht Streicher neben dem Ausbleiben von Niederschlägen das Mega-Hochwasser vom Vorjahr. "Vermutlich hat der zurückgebliebene Sand und Schlamm die Zuflüsse verstopft. Deshalb plädieren Stockenhuber und Streicher für Sofortmaßnahmen. Dafür soll der zuständige Gewässerbezirk Braunau mit ins Boot geholt werden – und das Thema bei der nächsten Stadtratssitzung auf die Agenda kommen. "Wir müssen so rasch wie möglich dafür sorgen, dass ein Zufluss geschaffen wird." Heißt im Klartext: Wasser des Inns soll wieder in die Sporne geleitet werden.

Dabei gäbe es längst ein Konzept für die Renaturierung des Schärdinger Naherholungsgebietes. Das sogenannte "Grüntalprojekt" liegt in mehreren Versionen in der Schublade. Darin vorgesehen sind laut Stockenhuber Renaturierungsmaßnahmen für den Inn. Und was sagt Bürgermeister Franz Angerer dazu? "Es ist mir wichtig, dass das für die Schärdinger sehr gut frequentierte Grüntal gegen weitere Verlandung geschützt und als wertvoller Naherholungsraum erhalten und aufgewertet wird. Daher haben wir in unserem Haushaltsvoranschlag bereits die letzten Jahre Geld vorgesehen, die in unmittelbarem Zusammenhang mit einer Renaturierung dieses Bereiches stehen."

Renaturierung Mitte 2015
Weiters werden zu dem Renaturierungsprojekt, bei dem die Grenzkraftwerke, der Gewässerbezirk, die Gemeinden St. Florian und Schärding und weitere Experten miteinbezogen werden, derzeit mögliche Varianten der Verbesserung ausgearbeitet. Da es laut Bürgermeister Angerer erst 2015 mögliche Projektförderungen von Leader und Interreg geben wird, ist mit der Umsetzung frühestens im zweiten Halbjahr 2015 zu rechnen – vorausgesetzt, es kommt zu einer Einigung mit weiteren Grundeigentümern.

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