Rauchfreie Dorfchefs im Bezirk Landeck

Der Rauch geht bei Bürgermeistern nur mehr bei politischen Entscheidungen auf. | Foto: MEV.de
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BEZIRK (otko). Das Thema Rauchen steht derzeit wieder einmal politisch in aller Munde. Das geplante generelle Rauchverbot in der Gastronomie sorgt für Diskussionen. Trotz aller bisherigen Kampagnen, ist Österreich ein Land der Raucher. Rund 38 Prozent aller ÖsterreicherInnen sind dem Glimmstängel verfallen. Besonders bei Jugendlichen scheint der Tabakkonsum besonders gefragt zu sein.
Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich passend zum Weltnichtrauchertrag am 31. Mai bei den Bürgermeistern im Bezirk Landeck nach ihrer Nikotinsucht erkundigt. War es früher oft üblich in eine verrauchte Gemeindestube zu kommen, ist inzwischen das Rauchen in öffentlichen Gebäuden verboten.
Gleich vorweg, der überwiegende Teil der Dorfchefs ist Nichtraucher bzw. hat sich das Rauchen abgewöhnt. So haben die Gemeindeoberhäupter von Zams, Kauns, Galtür, Fendels, St. Anton am Arlberg, Pians und Fließ mit dem Laster Rauchen erst gar nicht angefangen.
Der Landecker Bgm. Wolfgang Jörg bezeichnet sich selbst als Gelegenheitsraucher. Auch der Kappler Bgm. Helmut Ladner bezeichnet sich als Gelegenheitsraucher und fügt hinzu: "Für mich ist das ganze Thema Rauchen so wie es praktiziert wird eigentlich sinnlos und zeugt einfach von falschen und beschämenden politischen Entscheidungen. Zudem denke ich, dass es nicht in allen EU-Ländern gleich vorgegeben bzw. umgesetzt wird."

Tipps zum Abgewöhnen

Bgm. Roland Wechner (Flirsch) erzählt, dass er erst spät mit ca. 19 Jahren angefangen hat zu rauchen. "Allerdings habe ich mich nie richtig zu den Rauchern gezählt, da ich vorwiegend nur an den Wochenenden geraucht habe. Mit 26 Jahren habe ich es mir schon wieder abgewöhnt." Mit einem kurzzeitigen Umstieg auf die Pfeife und mit regelmäßigem Sport ist das Abgewöhnen gelungen. "Es zählt in erster Linie das Wollen. Heute bin ich so weit, dass ich zwar selten, aber ab und zu doch, wenn es sich ergibt, eine Zigarette rauche", so Wechner.
Ähnlich ist es auch Bgm. Reinhard Knabl (Ried) ergangen: "Ich habe es mir zweimal abgewöhnt und bin heute Nichtraucher. Wenn man mit festem Willen aufhören will, gelingt es, aber es gibt keine Kompromisse."
Für den Ischgler Bgm. Werner Kurz ist das Abgewöhnen leicht gefallen: "Als Tipp habe ich mir ein Ziel gesetzt, Sport betrieben und normal weitergelebt."
Auch der Lader Bgm. Anton Netzer ist nach 32 Jahren zum Nichtraucher geworden. "Ich hätte mir nie gedacht, dass es mir so leicht fällt. Es ist eine reine Kopfsache und eine neue Form der Lebensqualität. Wahrscheinlich ist es mir leicht gefallen, weil ich mir keinen Stress gemacht habe. Mein Argument war immer, wenn ich möchte zünde ich mir morgen wieder eine an – das hat funktioniert", schildert Netzer.
Der Pfundser Bgm. Gerhard Witting hat vor ca. 25 Jahren dem Glimmstängel abgeschworen. "Ich habe von wenig bis viel geraucht und 20 Mal mindestens aufgehört und wieder angefangen. Nachdem der Entschluss gereift war, mit dem Rauchen aufzuhören, habe ich eine 14-tägige Fastenkur mit Tee durchgezogen. Mit dabei war der feste Entschluss mit dem Rauchen aufzuhören", erzählt das Pfundser Dorfoberhaupt.

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