Galtür: Gemeinde übernimmt Hallenbad

Die Gemeinde Galtür hat das Sportzentrum von den Bergbahnen gekauft.
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GALTÜR (otko). Bgm. LT-Vizepräsident Anton Mattle verfügt heuer über ein Budget von rund 4,7 Millionen Euro. Davon entfallen auf den ordentlichen Haushalt rund 4,1 Millionen Euro und auf den außerordentlichen 549.600 Euro. "Im Voranschlag 2015 ist erstmals auch der Betrieb des Sport- und Kulturzentrums berücksichtigt", erklärt Mattle.
Mit 1. Dezember 2014 hat die Gemeinde Galtür das Gebäude samt Hallenbad, einem Restaurant, dem Saal Silvretta, Tennis- und Squashplätzen sowie 6.000 Quadratmetern Grund in ihr Eigentum übernommen. Die Anlage wurde vom Vorbesitzer, der Galtürer Bergbahnen GmbH & Co KG, für 1,2 Millionen Euro veräußert. Damit sollen Schulden gedeckt werden. Gleichzeitig hat sich die Gemeinde auch vertraglich verpflichtet die Anlage für sieben Jahre weiterzuführen und nicht zu veräußern. "Wir stehen zur Betriebspflicht. Die Anlagen sind noch gut in Schuss und wir müssen künftig darauf schauen", verweist Mattle.

Bürgerbeteiligungsprozess

Der Hallenbad-Betrieb verursachte in den letzten fünf Jahren ohne Zuschüsse einen durchschnittlichen Abgang von ca. 224.000 Euro. Die Gemeinde Galtür und der TVB Paznaun-Ischgl beteiligten sich jeweils mit 50.000 Euro. "Derzeit läuft die Diskussion über ein neues Liftprojekt und die Bergbahnen haben sich mit dem Betrieb des Hallenbades schwer getan, Eigenkapital dafür zu bilden", so Mattle.
Im Rahmen eines lokalen Agenda 21-Projektes wurde dann mittels eines Bürgerrates über die Zukunft des Sportzentrums diskutiert. Beim Bürgerrat kam schließlich ein wenig überraschendes Ergebnis heraus: Das Sportzentrum soll erhalten bleiben und attraktiver gemacht werden. Eine Übernahme durch die Gemeinde wurde empfohlen.

Arbeitsgruppe eingesetzt

Der Ankauf des Sportzentrums wird mit einer Entnahme von 900.000 Euro aus den Rücklagen und einem Darlehen von 300.000 Euro finanziert. Durch die Übernahme erhöht sich der Mitarbeiterstand der Gemeinde auf 18 Mitarbeiter. "Alle Mitarbeiter, die bleiben wollten, wurden von uns übernommen. Die Gastronomie wurde aber verpachtet", erläutert der Galtürer Gemeindechef. Der Betrieb wird über die Hoheitsverwaltung der Gemeinde abgewickelt, da auch hier steuerliche Vorteile genutzt werden können. Zudem ist 2015 die Umstellung auf eine kostengünstigere Gasheizung geplant.

Von Seiten der Gemeinde wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die Sparpotentiale und Attraktivierungsmöglichkeiten erarbeiten soll. "Wir wollen einen ganzheitlichen Betrieb mit einem Bettenangebot entwickeln. Dazu wird gemeinsam mit JUFA ein Projekt erarbeitet", so Mattle.
Daneben plant die Gemeinde heuer weitere Projekte, wie den Ausbau des Breitbandnetzes und der Hirtenhütte beim Haag sowie die Fertigstellung der Sanierung des Hochbehälters.

Die Gemeinde Galtür hat das Sportzentrum von den Bergbahnen gekauft.
Bgm. Anton Mattle: "Wir müssen künftig genau auf die Kostenentwicklung achten." | Foto: Archiv
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