Bauern: Mehr Unterstützung für die Extremlagen

FLIEß/HOCHGALLMIGG/ZAMS. Der Auftakt zur Bauernbund-Bezirkstour anlässlich der LK-Wahl 2015 fand vergangenen Freitag im Bezirk Landeck statt. LK-Präsident Ing. Josef Hechenberger besuchte gemeinsam mit BKO Elmar Monz und LA Kathrin Kaltenhauser den extremen Bergbauernbetrieb der Familie Birlmair in Hochgallmigg.
„Der Betrieb der Familie Birlmair ist ein Zukunftsbetrieb,“ bedankt sich Hechenberger bei der Familie für die Führung über den Hof. Josef Birlmair hat in den vergangenen Jahren in seinen Bergbauernhof investiert und bewirtschaftet den extremen Betrieb gemeinsam mit der ganzen Familie. Er produziert auf seinem kleinen Betrieb Fleisch, Speck, Milch, Käse und Butter auf allerhöchstem Qualitätsniveau. Seine Frau sichert den Zuverdienst der Familie als Lehrerin.
Gemeinsam kümmert sich das Paar nicht nur um die Kinder und den Hof, sondern auch um die pflegebedürftige Mutter. „Wir durften einen exzellenten und für Landeck typischen Hof besichtigen, wo man sieht wie viel Einsatz und Fleiß in diesen Betrieb investiert wurde", freute sich Elmar Monz über die Innovation der Bergbauernfamilie: „Ich würde mir als Kammerobmann gerne mehr Menschen mit so einem Einsatz und Freude an der Landwirtschaft wünschen.“ Monz hob besonders die Wichtigkeit der gesicherten Zukunft der bäuerlichen Betriebe hervor. „Im kleinen Stil mit hoher Qualität können besonders Betriebe im Bezirk Landeck punkten.“

Besondere Unterstützung

Hechenberger konnte im Rahmen seines Bezirksbesuches besonders für Bergbauern der Zonen drei und vier eine besondere Unterstützung zusichern. „Im Rahmen der Ausgleichszulagen wird es in Zukunft für Tirol mehr Geld geben. Wir konnten 10 Prozent mehr für unsere heimischen Bauern aushandeln. Das ist ein großartiger Erfolg für die heimische Landwirtschaft und eine Erleichterung für die extremen Klein- und Kleinstbetriebe. Bis 2019 muss jeder bewirtschaftete Hektar gleich viel Wert sein, egal ob dieser in den Gunstlagen Österreichs oder hier in Hochgallmigg zu finden ist“, so Hechenberger.
Zusätzlich kann der Kammerpräsident noch einen besonderen Erfolg für die Tiroler Bauernfamilien verzeichnen: „Gemeinsam mit BKO Elmar Monz, LHStv. Josef Geisler und LH Günther Platter konnten wir eine zusätzliche Unterstützung des Landes Tirol aushandeln. Wir haben die Zusage, dass jene, die unter extremsten Bedingungen wirtschaften, eine zusätzliche Unterstützung vom Land Tirol in der Höhe von 600 Euro erhalten. Nur die Grünen könnten das noch verhindern, wovon er jedoch nicht ausgeht.“
Damit sicherten Hechenberger und Monz zu, alles daran zu setzen heimische Bauern und damit einhergehend die Bewirtschaftung der Flächen in Tirol am Leben zu halten. „Mir bereiten jene Bauern Kopfzerbrechen, die ihre Landwirtschaft aufgeben, diese Entwicklung müssen wir mit allen Mitteln stoppen,“ so Bezirkskammerobmann Monz.

Junge Generation

LA Kaltenhauser betonte besonders die Wichtigkeit der jungen Generation in der Landwirtschaft: „Es braucht Selbstbewusstsein für das eigene Produkt und es braucht vor allem auch den Mut zur Innovation.“ Kaltenhauser spielte damit auch auf die neu geschaffene Stelle der Innovationsberatung in der Landwirtschaftskammer an. „Junge Menschen gehören unterstützt, Landwirtschaft ist zukunftsfähig und dazu braucht es Innovation und die dazugehörige Unterstützung bei der Umsetzung.“

Bauernparlament

Abschluss des Tages war das offene Bauernparlament in Zams, wo zahlreiche Bauern zusammentrafen, um sich über Anliegen in der Landwirtschaft auszutauschen und über die Kammerwahlen zu informieren. „Die Liste des Bauernbundes zur Landwirtschaftskammerwahl besticht besonders durch ihre Ausgeglichenheit,“ so Hechenberger.