Sicherheit beginnt bei der Ausrüstung

Löcher im Belag sind gefährlich und sollten überprüft werden
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SPITTAL (ven). Auf manchen Bergen frönen Schifahrer und Snowboarder bereits ihrem Vergnügen. Doch auch in punkto Ausrüstung und Pistenregeln ist einiges zu beachten, um sicher auf der Piste unterwegs zu sein.

Schi und Bindung überprüfen

"Sicherheit am Berg beginnt bereits bei der Ausrüstung", beginnt Martin Mrkonjic. Er ist seit fünf Jahren Schilehrer in der Goldeck Skischule von Ingo Hopfgartner. Der Belag der Schi sollte keine Fehler haben und die Kante sollte scharf sein, ansonsten rutscht man weg, wenn es eisig ist, erklärt er. Weiters ist auch die Bindung eine wichtige Komponente. "Die Bindung sollte überprüft werden. In den Prüfcomputer gibt man Gewicht, Größe, Alter, Sohlenlänge und die Fahrkenntnisse ein und dann wird der sogenannte Z-Wert ermittelt", erklärt Alexander Stern. Die Bindung wird dann auf diesen Wert eingestellt. Bei einem Sturz sollte sie dann aufgehen, um zum Beispiel einen Beinbruch zu verhindern. Dabei sollte man darauf achten, dass die Bindung regelmäßig überprüft wird. Man könne ja auch zu- oder abnehmen und im Alter seien die Knochen gebrechlicher und man verletzt sich leichter.

Schuhe nicht zu fest

Auch die Schischuhe tragen zur Sicherheit bei. "Bei modernen Schuhen kann man die Breite des Schaftes einstellen. Man sollte die Schuhe nicht zu fest zumachen, ansonsten kann der Fuß 'einschlafen'. Es sollte aber auch nicht zu locker sein, sonst 'schwimmt' man", erklärt der 30-jährige Schilehrer.

Nicht zu warm anziehen

Bei der Kleidung empfiehlt er das Material Goretex von namhaften Herstellern. "Meistens reicht unter Hose und Jacke eine Schiunterwäsche oder vielleicht eine Softshell-Jacke. Gerade Kinder werden oft zu warm eingepackt und kolabieren", sagt Mrkonjic. Die Hose sollte im unteren Teil einen Schnittschutz haben. Mitführen sollte man auch immer eine Erste-Hilfe-Ausrüstung aus der Apotheke.

Helmpflicht für alle

Für Kinder empfiehlt Mrkonjic unter dem Helm Sturmhauben. Mit Schals besteht die Gefahr des Hängenbleibens. "In Österreich haben wir die Helmpflicht. Er sollte am Hinterkopf verstellbar sein und unterm Kinn fest sitzen. Dann ist man optimal geschützt", so der Experte. Weiter geht es mit der Brille. "Wenn Brillen gut sitzen, laufen sie auch nicht an. Die meisten machen den Fehler und putzen sie mit Fensterreiniger. Dabei wird aber die Anti-Fog-Beschichtung entfernt und die Brille ist unbrauchbar", erklärt er. Als nächstes zeigt er einen Rucksack mit Protektoren. "Für Kinder würde ich Protektoren empfehlen", sagt er. Richtige Schisocken an den Füßen mindern außerdem Taubheitsgefühle.

Richtiges Aufwärmen

Wenn die Ausrüstung stimmt, geht es auf die Piste. "Die Schi sollte man am besten über den Schultern tragen, mit den Spitzen nach unten. Danach geht es ans Aufwärmen. Mit Hüftkreisen und Kniebeugen dehnt man die Bänder und regt die Muskulatur an. So können Krämpfe vermieden werden", erklärt der Profi.

Vorsicht mit Alkohol

Nach den ersten paar Hängen folgt meist der Einkehrschwung in die nächste Hütte. Wenn man zu viel erwischt hat, wird man leicht übermütig und traut sich mehr auf der Piste zu. "Deshalb: 0,0 Promille!" fordert Mrkonjic. Es sei auch immer ein Polizist in den Schigebieten unterwegs, der jederzeit zur Kontrolle auffordern könne.

Rücksicht auf der Piste

Selbstverständlich sind die Pistenregeln zu beachten. Die wichtigsten Punkte dabei sind Rücksichtnahme auf andere, Beherrschung der Geschwindigkeit und kein Anhalten an unübersichtlichen Stellen. "Besonders Snowboarder sollten aufpassen und sich an den Pistenrand setzen." Dann steht einem sicheren Schivergnügen nichts mehr im Weg.

Zur Sache:
Goldeck Skischule
Inhaber: Ingo Hopfgartner
Mitarbeiter: 21 Schilehrer, insgesamt circa 30
Saison: Dezember bis April
Pistenregeln:
1. Rücksicht auf die anderen Skifahrer
Jeder Skifahrer muss sich so verhalten, dass er keinen anderen gefährdet oder schädigt.
2. Beherrschung der Geschwindigkeit und der Fahrweise
Jeder Skifahrer muss auf Sicht fahren. Er muss seine Geschwindigkeit und seine Fahrweise seinem Können und den Gelände-, Schnee- und Witterungsverhältnissen sowie der Verkehrsdichte anpassen.
3. Wahl der Fahrspur
Der von hinten kommende Skifahrer muss seine Fahrspur so wählen, dass er vor ihm fahrende Skifahrer nicht gefährdet
4. Überholen
Überholt werden darf von oben oder unten, von rechts oder links, aber immer nur mit einem Abstand, der dem überholten Skifahrer für alle seine Bewegungen genügend Raum lässt.
5. Einfahren und Anfahren
Jeder Skifahrer, der in eine Skiabfahrt einfahren oder nach einem Halt wieder anfahren will, muss sich nach oben und unten vergewissern, dass er dies ohne Gefahr für sich und andere tun kann.
6. Anhalten
Jeder Skifahrer muss es vermeiden, sich ohne Not an engen oder unübersichtlichen Stellen einer Abfahrt aufzuhalten. Ein gestürzter Skifahrer muss eine solche Stelle so schnell wie möglich freimachen.
7. Aufstieg und Abfahrt
Ein Skifahrer, der aufsteigt oder zu Fuß absteigt, muss den Rand der Abfahrt benutzen.
8. Beachten der Zeichen
Jeder Skifahrer muss die Markierung und die Signalisation beachten.
9.Hilfeleistung
Bei Unfällen ist jeder Skifahrer zur Hilfeleistung verpflichtet.
10. Ausweispflicht
Jeder Skifahrer, ob Zeuge oder Beteiligter, ob verantwortlich oder nicht, muss im Falle eines Unfalles seine Personalien angeben.

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