Lärm im Mölltal: Verbund will messen lassen

Bürgermeister von Mühldorf Erwin Angerer, Alexandra Königsreiner und Vizebürgermeister von Reißeck Hans-Paul Unterweger mit dem Verbund-Kraftwerk im Hintergrund | Foto: KK
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  • Bürgermeister von Mühldorf Erwin Angerer, Alexandra Königsreiner und Vizebürgermeister von Reißeck Hans-Paul Unterweger mit dem Verbund-Kraftwerk im Hintergrund
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REISSECK (ven). Die Reißecker sind aufgewühlt. Laut Anrainern habe sich der Pumplärm - ausgehend vom Kraftwerksbetrieb - in den letzten Jahren massiv erhöht, in Haus und Garten seien auch Schwingungen im Niederfrequenzbereich spürbar. Nach einem Gespräch mit Verbund-Werksgruppenleiter Josef Mayrhuber hat man sich auf Messungen an zehn Messpunkten geeinigt, um weitere Schritte einleiten zu können.

Erstes Treffen

"Wir Menschen aus den Oberkärntner Gemeinden Reißeck, Mühldorf und Lurnfeld fühlen uns durch den in seiner Intensität und Dauer extrem gestiegenen Pump-Lärm des Krafthauses Rottau in unserer Lebensqualität beeinträchtigt und einer Gesundheitsgefährdung ausgesetzt. Wir leben schon seit Jahrzehnten mit diesen Kraftwerken, allerdings hat sich die Pumpdauer vervielfacht und an einen erholsamen Schlaf ist in einigen Ortsteilen kaum mehr zu denken", legt die Sprecherin der Bürgerinitiative (BI) für ein lebenswertes Unteres Mölltal Alexandra Königsreiner dar. Nach einer Unterschriftensammlung der BI setzte man sich nun mit den Verantwortlichen vom Verbund mit Bürgermeister Kurt Felicetti, seinem Mühldorfer Amtskollegen Erwin Angerer sowie Vize Hans-Paul Unterweger im Reißecker Gemeindeamt erstmals zusammen.

Pumpstunden nicht gestiegen

"Wenn das Problem leicht lösbar wäre, wäre es bereits gelöst", beginnt Mayrhuber. Das Kraftwerk ist 1965 genehmigt worden, 1997 wurde die bescheidkonforme Ausübung des Kraftwerksbetriebes erneut bestätigt. Im Bescheid ist auch keine Einschränkung von Pumpbetriebsarten und -dauer erwähnt. Es müsse überprüft werden, von wo der Lärm beziehungsweise die Schwingungen und Vibrationen ausgehen. "Wir haben uns die Pumpstunden der letzten zehn Jahre angesehen. Man erkennt schon einen leicht steigenden Trend, aber nicht so gravierend", so Mayrhuber weiter.

Gesundheit gefährdet?

Die Anrainer sehen dies anders: "Wenn man unter den Druckrohrleitungen durchspaziert, muss man sich heute die Ohren zuhalten, das war früher nicht so." Außerdem habe sich die Umgebung der Leitungen geändert, es wurden auch Bäume, die das Geräusch etwas dämmten, geschlägert. "Mittlerweile sind vier Gemeinden betroffen, die Belastbarkeitsgrenze ist erreicht", so Königsreiner, die eine Beeinträchtigung der Gesundheit sowie einen Wertverlust der Grundstücke in Reißeck und Mühldorf ortet. Dem Verbund seien die Probleme bereits früher mitgeteilt worden.

Auf Messungen geeinigt

Mayrhuber und Zechner wollen der BI und den politischen Vertretern entgegenkommen: In den nächsten drei bis vier Wochen sollen die Wahrnehmungen der Anrainer gesammelt werden. Daraus soll ersichtlich werden, wo anschließende Messungen von Lärm als auch Vibrationen durchgeführt werden. Angerer fordert hier ein Einschreiten der Behörde, um die Unabhängigkeit vom Verbund zu gewährleisten. Danach will man sich regelmäßig mit Vertretern der BI zusammensetzen und nach möglichen Lösungswegen suchen. Denn: Baulich habe sich laut Zechner im Kraftwerk nichts verändert, was die Vibrationen verursacht haben könnte.

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