„Die armen durftigen“ - Armut in der mittelalterlichen Kleinstadt
Begrüßung
wHR Mag. Dr. Willibald Rosner
Direktor des NÖ Landesarchivs
Generalsekretär des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich
MMag. Dr. Kornelia Holzner-Tobisch, MAS
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Institut für Mittelalterforschung
Donnerstag, 23. Juni 2016
18:00 Uhr
Vortragssaal der Niederösterreichischen Landesbibliothek
Kulturbezirk 3, 3109 St. Pölten
Im Anschluss wird zum Imbiss geladen
Mehr Informationen unter www.aufhebenswert.at/
Anmeldung: post.k2veranstaltungen@noel.gv.at, auf www.aufhebenswert.at/oder unter
Tel.: 02742/9005-12835
Zum Buch:
Der Umgang mit Armut war im Mittelalter von Ambivalenz geprägt. Einerseits wurden die Armen verachtet und in der Masse gefürchtet, andererseits waren sie Abbild Christi. Das Almosen war Pflicht, Caritas aber meist mit Kontrolle verbunden.
Das engmaschige soziale Netz kleiner Städte bot Unterstützung und Integration für die „guten" Armen mit ehrbarem Lebenswandel, wie die Bürgerspitalsarmen, fromme Mädchen, arme Schüler und Geistliche, Dienstboten sowie die stadteigenen - und daher wohlbekannten - Bettler. Doch Migration machte vor den Stadtmauern nicht halt. Der Umgang mit den stadtfremden, als kriminell stigmatisierten Armen erforderte im Spätmittelalter neue Strategien der Kontrolle. Überraschenderweise begegnen im aktuellen Armutsdiskurs Elemente mittelalterlicher Denk- und
Verhaltensmuster.
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