Badespaß in St. Pölten: "Die Gefahr wird unterschätzt"

Für geübte Schwimmer ist der Viehofner See mehr als einen Sprung wert. Einige Stellen in der Traisen sollte man aber tunlichst meiden.
  • Für geübte Schwimmer ist der Viehofner See mehr als einen Sprung wert. Einige Stellen in der Traisen sollte man aber tunlichst meiden.
  • hochgeladen von Bezirksblätter Archiv (Johannes Gold)

ST. PÖLTEN (jg). Laut aktueller Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit ist Ertrinken bei Kleinkindern die zweithäufigste Todesursache. 47 Prozent der privaten Wasserflächen wie Pools und Teiche sind laut dem KFV nicht ausreichend geschützt. Mit Citysplash, Traisen, den Badeseen und Mühlbächen verfügt die Stadt St. Pölten zwar über ein stattliches Angebot an öffentlich zugänglichen Naherholungsmöglichkeiten, gleichzeitig können diese Gewässer aber auch zur Todesfalle werden.

Die St. Pöltner Wasserretter sind sich dessen bewusst. In gewisser Regelmäßigkeit durchschwimmen sie die Gewässer und kennen daher die neuralgischen Punkte bei den Kraftwerken in den Mühlbächen oder bei den Wehren in der Traisen, die laut Doris Horvath, Leiterin der Österreichischen Wasserrettung in St. Pölten, tunlichst zu meiden sind.

Bei einer der Wehren in der Traisen ereignete sich 2009 der Badeunfall, bei dem ein Pärchen ums Leben kam und der für Diskussionen sorgte. Die Frage dabei: Wie kann man die Traisen absichern? Maßnahmen wie Umzäunungen, wie sie für private Pools empfohlen werden, sind hier nicht umsetzbar. Es muss an die Eigenverantwortung appelliert werden: "Prinzipiell ist jeder für sich selbst verantwortlich, Eltern haben für ihre Kinder die Aufsichtspflicht", sagt Horvath.
Um das dahingehende Bewusstsein ist es laut Horvath allerdings schlecht bestellt, wie die Erfahrungen der Rettungsschwimmer am Ratzersdorfer See zeigen. Bis zu sieben Rettungsschwimmer sind hier im Einsatz. Pro Badesaison kommt es am See im Schnitt zu sechs Einsätzen, bei denen es um Leben und Tod geht.

Darüber hinaus ist Prävention gefragt: "Man muss darauf aufmerksam machen, dass man Kinder trotz Schwimmflügerl oder Luftmatratze nicht unbeaufsichtigt schwimmen lassen kann", so Horvath, er konstatiert in Sachen Sicherheit einen großen Aufholbedarf: "Die Gefahr des Wassers wird schlichtweg unterschätzt."

Wasserretter im Einsatz

Im Sommer sind die St. Pöltner Wasserretter mit bis zu sieben Rettungsschwimmern am Ratzersdorfer See im Einsatz. Von dort aus wird der Viehofner See mitbetreut.
Auch im Citysplash sind die Bademeister als Rettungsschwimmer bestens geschult. Dahingehend ist das Citysplash ein Vorzeigebad. Denn eine Verordnung, dass Bademeister über bestimmte Schwimmfähigkeiten verfügen müssen, gibt es in Niederösterreich nicht.

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