Familien der Region helfen Asylanten

Irene Pfister mit Rashid Shehzad, Rafi Rauzawi, Haseebullah Khaliqar, Franck Kouande. | Foto: Privat
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  • Irene Pfister mit Rashid Shehzad, Rafi Rauzawi, Haseebullah Khaliqar, Franck Kouande.
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REGION. Die Flüchtlingsproblematik beschäftigt ganz Europa - Österreich - Tirol bis hinein in jede noch so kleine Gemeinde!
In der Marktgemeinde Telfs gibt es einige positive Beispiele für die mögliche Integration von Flüchtlingen: "Es gibt sie, diese freiwilligen Helfer und Unterstützer, aber leider zu wenig", meint Egon Pfister, der selbst von einigen Initiativen weiß, wie die Aufnahme von Flüchtlingen in die eigenen vier Wände oder die Förderung der Integration durch gemeinsame Unternehmungen: "Viele Menschen sind nicht informiert, was man tun könnte. Das Misstrauen ist da, da es ja nur die negativen Berichte in die Medien schaffen!"
Egon Pfisters Ehefrau Irene ist bekannt für ihre Benefiz-Aktion "Mützen, die beschützen", bei dem der gesamte Erlös das letzte Mal und auch heuer dem Flüchtlingsheim Telfs und seinen Bewohnern zugute kommt. Insgesamt wurden schon fast 800 Mützen für diese wohltätigen Zwecke gestrickt und verkauft. Und das Buffet beim Mützen-Fest bereiten auch Flüchtlinge zu!
Über die Mützen-Aktion hinaus sorgen Egon und Irene Pfister auch für die Weiterbildung der Asylwerber: Zwei afghanische Flüchtlinge und einer von der Elfenbeinküste erhalten zweimal wöchentlich unentgeltlich Deutschunterricht. Irene begleitet sie zu den Prüfungen und hat sie so bis zum Zertifikat B2 (Prüfung findet im Herbst statt) gebracht! Die Telferin begleitet auch zwei afghanische Flüchtlinge ab Herbst durch den Vorbereitungskurs für die Pflichtschulabschluss-Prüfung - wichtig für einen weiteren Karriereweg, was natürlich auch gemeinsam gefeiert wird, um den Flüchtlingen die Bedeutung solcher Prüfungen zu vermitteln.
Die Familie Pfister hat zu Hause auch einen 19-jährigen afghanischen Flüchtling aufgenommen: "Der lebt wie unser 6. Kind unter unserem Dach." Auch das Ehepaar Deutschmann aus Mieming kümmert sich um einen afghanischen Flüchtling, der nach langen, zum Teil unmenschlichen Unterbringungen jetzt in Barwies in einer „WG“ wohnt. Er macht derzeit seinen Mopedführerschein, ein Vorbereitungskurs für die Pflichtschulabschluss-Prüfung soll folgen.
Zwei pensionierte Hauptschullehrerinnen und Wolfgang Gattermayr geben unentgeltlich Deutschunterricht im Telfer Flüchtlingsheim. Gattermayr wandert zudem mit den Flüchtlingen durch die Tiroler Bergwelt, um mit ihnen dabei auch zu sprechen und sie dabei zu fördern.

Übrigens: Egon Pfister hat einen Blog http://www.stockmeyer.at/3maennerbekochen/ eingerichtet, auf dem ihr afghanischer Flüchtling regelmäßig für die Familie Pfister kocht.

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