Zirler Vereine günstiger im B4 und Budgetsperre
Zirler Gemeinderat muss heuer noch mehr sparen, Vereine atmen dafür auf: Rabatt für Veranstalter im B4.
ZIRL. Die Ausgaben im Budgetjahr 2016 waren höher als geplant: Beim Veranstaltungszentrum B4 fällt der Abgang voraussichtlich um € 100.000,- höher aus als erwartet, um ca. € 250.000,- höher dürfte auch der Kostenanteil der Gemeinde für die Zufahrt zum landwirtschaftlichen Siedlungsgebiet Aue sein, wie Bgm. Thomas Öfner dem Zirler Gemeinderat erklärte. Da auch Grundstückserschließungen höher ausfallen und auf der Einnahmenseite das Aufkommen aus der Wiederaufschüttung des Steinbruchs deutlich unter den Erwartungen laut Budgetvorschlag liegt, beschloss der Gemeinderat eine Budgetsperre bis Ende des Jahres. "Ab sofort werden nur noch die dringendsten Ausgaben und Investitionen in Absprache mit mir und dem Finanzverwalter genehmigt werden“, erläutert Bgm. Thomas Öfner. Jedoch ist Bgm. Öfner zuversichtlich, für das neue Budgetjahr 2017 gemeinsam mit dem neuen Gemeinderat ein Budget (rund 22 Mio € im OH und AOH) erstellen zu können, das wieder neue Investitionen und Perspektiven ermöglicht.
Tarifanpassung für das Zirler B4 an den Markt: Der Zirler Gemeinderat hat in der letzten Sitzung ebenso die Neuregelung der Gesamttarifordnung für das Kultur- und Veranstaltungszentrum B4 beschlossen. Die Tarife für die Anmietung der Räumlichkeiten wurden erhöht, für Zirler Vereine und Private (Hochzeiten etc.) wird es günstiger. "Die Einzelpreise für den großen Saal, den kleinen Saal, das Foyer und das Freigelände wurden dem Markt angepasst. Der Tarif z.B. für den großen Saal plus Foyer wurde von 900 auf 1200 € pro Tag angehoben. Außerdem wurden für Zirler Vereine erheblich günstigere Pauschalen beschlossen, denen eine Rabattierung von 50% zugrunde liegt. Privatpersonen erhalten z.B. für Hochzeiten 40% Rabatt. Gemeinnützige Vereine, die keine Einnahmen haben und den Saal für soziale Zwecke nutzen, zahlen nichts“, teilte Bgm. Öfner mit. VBgm. Victoria Rangger (Zirl Aktiv) positioniert sich in einer Presseaussendung ebenso dazu und hebt hervor, dass aufgrund der Problematik mit der drohenden Rückzahlung der Mehrwertsteuer aus der Bauzeit besonders bei solchen Beschlüssen zu hohe Rabatte oder Unwirtschaftlichkeit beachtet werden müssen.
Eine umfangreiche Betriebsansiedlung ist im Gewerbegebiet „Zirler Wiesen“ (45.000 m²) geplant, wo ein neuer Gewerbe- und Wirtschaftsparkt mit Dienstleistern sowie Büros entstehen soll. Verhandlungen mit einigen Grundstückseigentümern haben bereits im Jahr 2013 begonnen, einige Optionsverträge laufen aber 2017 schon aus, es besteht dringender Handlungsbedarf. Bis Ende dieses Jahres sollen Ing. Wolfgang Hütter (Wirtschaftsausschuss) und Josef Gspan (Raumordnungsausschuss) fehlende Optionsverträge abschließen.
Umstrittenes Projekt „Schaferstadel – Leistbares Wohnen“: Laut Zirl Aktiv soll der Schaferstadel in das Landwirtschaftliche Siedlungsgebiet „Aue“ übersiedelt und das Grundstück dem leistbaren Wohnbau zugeführt werden. Allerdings wird die Schönau im Gefahrenzonenplan als rot-gelbe Flussbau-Gefahrenzone ausgewiesen, weshalb die Umsetzung dieses Projekts für Bgm. Öfner fragwürdig erscheint.
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