Blaues Licht gegen Wildwechsel
Bezirk Tulln ist Vorreiter: Viertel der Reflektoren von ganz Niederösterreich im Bezirk montiert.
JUDENAU-BAUMGARTEN/LANGENROHR/BEZIRK TULLN. Herbstzeit bedeutet vermehrte Wildwechselzeit. Und dass dadurch sowohl Mensch als auch Tier häufig zu Schaden kommen (kann), dem will man vorbeugen. Und zwar mit Reflektoren an Leitpfosten, die aktuell zwischen Judenau-Baumgarten und Sieghartskirchen montiert wurden. "Wichtig dabei ist, dass die Reflektoren durchgängig an den Leitpflöcken montiert werden", informiert der zuständige Hegeringleiter Eduard Stadler aus Langenrohr.
Gestartet hat das Projekt im Jahr 2009 – die Bezirksblätter Tulln haben darüber berichtet, als Hegeringleiter Robert Klinger (Hegering Perschling) die ersten Reflektoren überprüfte.
Bezirk Tulln ist Vorreiter
Seither wurden im Bezirk 4.550 optische (blaue und weiße) und 165 akustische Reflektoren montiert. Und damit übernimmt der Bezirk die Vorreiterrolle, schließlich ist das fast ein Viertel von ganz Niederösterreich (siehe "Zur Sache").
Hegeringleiter sind top
Wolfgang Steiner, Projektleiter an der BOKU Wien, Institut für Wildbiologie und Jagdwirtschaft: "Dass Tulln dieser Erfolg gelungen ist, liegt an den engagierten Hegeringleitern und an der Unterstützung durch die Straßenmeisterei Atzenbrugg", sagt er gegenüber den Bezirksblättern. "Insgesamt wurden im Bezirk knapp über 60 Kilometer mit den Reflektoren ausgestattet", fügt Steiner hinzu.
Auch Land und Gemeinden unterstützen dieses Projekt (finanziell): "Für mich war sofort klar, dass wir auf diesen Zug aufspringen müssen", sagt Judenau-Baumgartens Bürgermeister Georg Hagl, der damit die Unfallhäufigkeit durch Wild eingrenzen will.
Zur Sache
Seit dem Jahr 2012 werden jährlich weitere Reviere mit starken Wildunfallhäufungspunkten an Verkehrswegen in das Projekt aufgenommen. In vier Ausrüstungsphasen wurden seit 2008 110 Jagdreviere bearbeitet und über 20.000 moderne Wildwarnreflektoren in ganz NÖ auf etwa 350 Kilometer Landesstraßen montiert.
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