Ausgrabungen am Buchberg
Seit 6000 Jahren leben Menschen in der Region Attersee-Mondsee
ATTERSEE. In der Pfahlbauregion Attersee-Mondsee wird fleißig gegraben. Im Vorfeld der Landesausstellung 2020, "Versunken – Aufgetaucht", werken der Archäologieprofessor Timothy Taylor und sein Team von der Uni Wien schon seit drei Wochen am Buchberg. Am "Tag der offenen Ausgrabung" zeigten die Archäologen den Besuchern die Ergebnisse.
Es wurden Teile einer Wallanlage freigelegt, unter anderem eine Steinmauer. Die Anlage soll in der Bronzezeit entstanden sein und Teil einer großen, befestigten Siedlung gewesen sein. Taylor geht es auch darum, zu zeigen, dass die Menschen früher nicht nur am Wasser gelebt haben. Die gängige Meinung sei, dass zur Zeit der Pfahlbauten die Menschen hauptsächlich die Gebiete rund um den See besiedelten. "Ich glaube aber, dass es genau anders war. Einige Fischer werden am See gewohnt haben, die Mehrheit aber am Land", erzählt der Archäologe.
Trotz des regnerischen Wetters nahmen zahlreiche Besucher an der Veranstaltung teil. Der Atterseer Bürgermeister Walter Kastinger ist erfreut: "Es ist ein tolles Projekt. Mithilfe der Ausgrabungen kann man die Geschichte eines Ortes aufarbeiten, auch wenn sie schon tausende Jahre zurückliegt." Das Archäologenteam hat insgesamt an zwei Stellen gegraben. Auch in den Siebzigerjahren gab es schon Ausgrabungen, an deren Ergebnisse nun angeknüpft wurde.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.