"Wichtig, dass man das Mögliche macht"
Biologielehrer Herbert Weißenbacher setzt sich seit mehr als 50 Jahren für den Naturschutz ein.
REGAU (rab). "Ganz wichtig ist die Jugendarbeit – nur wenn man junge Leute begeistert, setzen sie sich auch später für den Naturschutz ein", betont Herbert Weißenbacher aus Regau. Der pensionierte Biologielehrer ist seit 1963 Mitglied der Österreichischen Naturschutzjugend (ÖNJ) und war mehr als zehn Jahre auch deren Landesleiter in Oberösterreich.
Der gebürtige Hinterseer (Bezirk Salzburg Land) wurde selbst von seinem Biologielehrer für den Naturschutz begeistert. "Eberhard Stüber gründete 1952 die ÖNJ und ist bis heute mein großes Vorbild geblieben", erinnert sich Weißenbacher. Als er am BG Vöcklabruck 1973 zu unterrichten begann, übernahm er die Naturschutzjugend-Gruppe der Schule.
Neben den legendären Jugendlagern war das wohl größte Projekt der Ankauf des Gerlhamer Moores im Jahr 1988. "Unter dem Motto 'Schüler retten Naturlandschaft' sammelten die Mädchen der Unterstufe 140.000 Schilling", erzählt Weißenbacher, der das zwölf Hektar große Naturschutzgebiet bis vor wenigen Monaten noch betreute. "Dieser Betrag wurde von der Gemeinde Seewalchen verdoppelt, das Land legte den Rest für den Ankauf dazu." Später kaufte die ÖNJ noch das Kreuzbauernmoor in Pfaffing, die Schliergrube "Ottnangium" und zuletzt 2013 das Feldinger Moos in Mondsee an.
"Ganze 18 Jahre lang kämpften wir auch für das Landschaftsschutzgebiet Puchheimer Au – das schlussendlich statt 30 Hektar nur 18 Hektar groß wurde." Für Weißenbacher war es trotzdem ein Erfolg: "Wichtig ist, dass man das Mögliche macht, nicht das Unmögliche." Deshalb legt er auch großen Wert auf die Zusammenarbeit mit der Wirtschaft: "Nur wenn das Geld da ist, kann man auch Forderungen, wie zum Beispiel nach ökologischen Betriebsflächen, stellen."
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