Ferienbetreuung für Flüchtlingskinder: Druck auf Gemeinde wächst
Privatpersonen und Firmen bieten ihre Hilfe an. Sie alle wollen, dass auch Flüchtlingskinder in Waidhofen in die Ferienbetreuung dürfen.
WAIDHOFEN. Der Gemeinde-Beton keine Flüchtlings-Kinder in der Ferienbetreuung zu lassen kommt immer mehr unter Druck: die Volkshilfe Waidhofen berichtet nach dem Artikel der Bezirksblätter von einer Welle der Hilfsbereitschaft. "Wir haben Anfragen von Privatpersonen, Firmen und öffentlichen Einrichtungen, die alle spenden wollen, damit auch die Kinder aus Flüchtlingsfamilien in die Ferienbetreuung dürfen", berichtet Gerlinde Oberbauer.
Neben Presseanfragen von nationalen und internationalen Medien und Spendenanfragen gibt es auch zahlreiche Angebote für handfeste Hilfe. So hat ein Pädagoge aus Oberösterreich angeboten die Betreuung der Flüchtlings-Kinder in den Ferien zu übernehmen - ohne Bezahlung. Auf Nachfrage bestätigt das AMS Waidhofen, dass man sich durchaus vorstellen könne über eine Förderschiene Betreuungskräfte zur Verfügung zu stellen.
Waldhäusl bleibt dabei: Ferienbetreuung nur für Kinder von arbeitenden Österreichern
Vizebürgermeister Gottfried Waldhäusl ist im Gespräch mit den Bezirksblättern wenig beeindruckt: "Was sollen wir denn alleinerziehenden Österreichischen Müttern sagen? Für die spendet niemand. Und wenn die Botschaft Kinder betreuen will, dann soll sie das tun. Da brauchen sie aber nicht die Stadtgemeinde Waidhofen dazu." Man habe sich lediglich an die eigenen Richtlinien gehalten und die Ferienbetreuung für arbeitende Österreicher angeboten, so Waldhäusl. "Privat kann jeder gerne helfen wie und so viel er möchte".
Bürgermeister Robert Altschach bleibt ebenfalls dabei: "Wir haben für die Ferienbetreuung Platz und ein Budget für 20 Kinder. Es darf jeder privat Kinder betreuen, aber die Gemeinde hat den Platz nicht. Aber wir werden schauen, wie wir Privatinitiativen unterstützen können." Außerdem sei die Haftungsfrage ungeklärt, sollte einem der Kinder der Asylwerber etwas passieren. Altschach kündigte an im kommenden Jahr das Konzept der Ferienbetreuung zu überdenken.
Aufgrund der zahlreichen Anfragen hat die Volkshilfe ein Spendenkonto eingerichtet.
Hier können Sie helfen
Verein Volkshilfe N.Ö.
Patenschaft Betreuung Volksschul-Asylwerberkinder
WAV Sparkasse Bank AG
IBAN AT 152027200000625806
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.