"Barrierefreiheit ist mir wichtig"
Helga Walkner wohnt in einem "Betreutes Wohnen"-Haus in Mittersill. Sie fühlt sich dort sehr wohl.
MITTERSILL (cn). Das Haus mit insgesamt 21 Wohneinheiten befindet sich direkt neben dem städtischen Seniorenwohnheim beziehungsweise ist mit diesem sogar über einen verglasten Gang im ersten Stockwerk verbunden. Gebaut wurde das Objekt von der Wohnbaugesellschaft "Heimat Österreich" im Zuge der vor einigen Jahren notwendig gewordenen Sanierung des Seniorenwohnheims. Direktor Stephan Gröger von der Heimat Österreich: "Betreutes Wohnen heißt, dass die Bewohner in einem pflegefreundlichen Umfeld leben. Wenn es notwendig ist, können die Menschen diese Pflege von Institutionen ihrer Wahl wie zum Beispiel vom Hilfswerk oder von der Caritas zukaufen. In Mittersill bietet sich das Essen vom Seniorenwohnheim an. Besonders praktisch ist hier natürlich auch der kurze Weg im Falle einer Übersiedlung ins Seniorenwohnheim. Die Zielgruppe für ,Betreutes Wohnen' sind Leute ab etwa 60 Jahren oder Menschen mit einer Behinderung. Die Wohnungen bzw. die Foyers und der Lift sind aber nicht ,nur' auf gehbehinderte, sondern auf für blinde oder hörbehinderte Menschen ausgerichtet."
Hilfe von der Tochter
Die 69-jährige Helga Walkner fühlt sich in der Wohnung sehr wohl und ist äußerst froh über die Barrierefreiheit: "Seit einem Schlaganfall bin ich linksseitig sehr beeinträchtigt. Da sind der Lift, die ebenen Böden und der stufenfreie Eingang natürlich sehr hilfreich."
Der Nachbar holt sich das Essen im Seniorenwohnheim
Pflegeangebot braucht Helga Walkner derzeit keines in Anspruch zu nehmen, denn sie wird bei Hausarbeiten, die sie selber nicht mehr erledigen kann, von ihrer Tochter unterstützt. Das Mittagessen nimmt sie oft in einem nahe gelegenen Einkaufsmarkt ein und ein kleines Abendessen bereitet sie sich selber zu. Die Pinzgauerin weiß aber von einem Nachbarn, der sich jeden Tag das Essen im Seniorenwohnheim abholt.
Flächendeckend
Stephan Gröger abschließend: "Viele Leute wollen so lange wie möglich bzw. bis an ihr Lebensende in den eigenden vier Wänden oder zumindest in ihrem Heimatort bleiben. Seniorenhäuser gibt es oft aber erst im Nachbarort. Wir wollen in allen Gemeinden solche und ähnliche Projekte bauen, als nächstes in Bramberg."
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