"Hofpalaver" am Alsergrund
Cécile Nordegg singt Wiener Dialektlieder

- Vor allem in Westafrika und Mittelamerika ist Nordegg sehr bekannt.
- Foto: Vrinda Jelinek
- hochgeladen von Fabian Franz
MeinBezirk traf Sängerin Cécile Nordegg zum Gespräch: Warum sie plötzlich Wienerisch singt und was sie jungen Künstlerinnen und Künstlern rät, liest du hier.
WIEN/ALSERGRUND. "Eine Mischung aus Klassik und eben nicht-klassischen Elementen", so beschreibt die Alsergrunder Künstlerin Cécile Nordegg ihre musikalischen Werke. Ihre Wurzeln hat die Sängerin dabei sowohl in der Musik als auch im Theater. In Österreich wurde sie neben der Musik vor allem auch als "Mama Putz", in der XXX-Lutz-Werbung bekannt.
Diese frühe und vielfältige Prägung führte dazu, dass sie sowohl Schauspiel als auch Musik studierte und praktizierte. "Zunächst stand das Schauspiel im Vordergrund, doch die Musik gewann später die Oberhand", erzählt Nordegg im MeinBezirk-Gespräch. Prägend war hier vor allem eine Produktion, bei der die Künstlerin das Leben einer Schauspielerin sang. Daraus entstand schließlich auch ihr erstes Album.
Album "Hofpalaver"
Nordeggs Musik wird zwar dem Jazz zugeordnet, ist aber ein absolutes Cross-over, das Elemente aus Rock, Pop und Rave integriert. Der Sängerin ist es dabei wichtig, sich nicht auf eine einzige Richtung zu beschränken, da sie Musik als ein "allumfassendes Phänomen" betrachtet.
Ihre klassisch ausgebildete Stimme, die von dem renommierten Bariton Walter Berry geschult wurde, fungiert dabei als verbindendes Element zwischen den verschiedenen Stilrichtungen. Auch die Sprache, die sie durch ihre Schauspielausbildung perfektionierte, betrachtet sie als ein eigenständiges Instrument. Im Mai dieses Jahres veröffentlichte Nordegg ihr neuestes Album, "Hofpalaver", das erstmals Wiener Dialektlieder enthält.

- Cécile Nordegg bei einem Auftritt im Bezirksmuseum Brigittenau.
- Foto: Helmut Koller
- hochgeladen von Thomas Netopilik
Sie schrieb dieses Werk in Zusammenarbeit mit Anneliese Dirnbauer, die sie in die Feinheiten unseres Dialekts einführte. Ursprünglich war dabei lediglich ein Bonus-Track auf Wienerisch geplant, doch daraus entwickelte sich ein vollständiges Album mit 19 Titeln. Eine Musik, die sich dabei klar von ihren gewöhnlichen Liedern unterscheidet. Meistens singt Nordegg auf Französisch, wie sie verrät.
Rat für künftige Künstler
Auch für angehende Künstlerinnen und Künstler hat sie einen klaren Rat: „Auf kein Nein der Welt achten.“ Sie betont, dass Ablehnungen nichts mit der eigenen Person zu tun haben und somit auch nicht verletzen oder behindern dürfen. Auch Nordegg selbst lässt sich von nichts behindern und ist immer wieder offen für Neues. Ein kommendes Projekt ist daher ein Elektro-Remix-Album, das sie zusammen mit der Jazz-Geigerin Maria Salamon erarbeitet. "Das neue Album ist darauf ausgelegt, ‚tanzbar‘ zu sein und die Musik einem Publikum wie etwa der Pride-Parade zugänglich zu machen", erklärt die Künstlerin.
Nordegg ist viel auf Tour und reist insbesondere in Westafrika und Mittelamerika. Sie legt Wert darauf, ihre Alben oft live aufzunehmen, wie etwa ein spontan entstandenes Album im Senegal. Ihre künstlerische Philosophie besagt, dass man „das Stück leben lassen“ muss und es niemals endgültig fertig ist, da es sich mit verschiedenen Musikern und Kulturen immer wieder neu interpretieren lässt. Nordeggs Alben gibt's online unter www.cecilenordegg.eu.
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